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Soll man für die Wirtschaft auf Feiertage verzichten? Münsters Diözesan-Administrator, Leiter des Katholischen Büros NRW, hat eine andere Idee.
Um die schwächelnde Wirtschaft anzukurbeln, denken manche Politiker über die Abschaffung arbeitsfreier Feiertage nach. Antonius Hamers, Leiter des Katholischen Büros Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf, kann sich dagegen etwas anderes vorstellen. Der Vertreter der fünf NRW-Bistümer auf landespolitischer Ebene regt im Kölner „Domradio“ an, darüber nachzudenken, zur Belebung der Wirtschaft „vielleicht auf einen oder zwei Urlaubstage“ zu verzichten.
In der NRW-Politik gebe es derzeit keine Feiertags-Debatte, so Hamers. Er nennt es „interessant“, dass zwar immer weniger Menschen christlich gebunden seien: „Aber unsere Feiertage wollen natürlich alle mitfeiern. Alle gehen auf die Barrikaden, sobald darüber diskutiert wird.“
Welcher Feiertag diskutabel wäre
Auf diese Weise würden die Feiertage zwar von Nicht-Christen „mitgeschützt“. Doch wenn ein Tag für immer weniger Menschen eine religiöse Bedeutung habe, gerate er stärker in die Diskussion: „Die Feiertage sind zwar gottgegeben, es ist aber nicht gottgegeben, dass diese Feiertage arbeitsfrei sind“, sagt der Diözesan-Administrator des Bistums Münster.
Am ehesten diskutabel findet Hamers den Pfingstmontag. Liturgisch sei dieser mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil abgeschafft worden, es gebe ihn „in keinem Land der Welt“ außer Deutschland.