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Auf Ameland war Finn Banysch zunächst Lagerkind, inzwischen hat er die Rolle gewechselt: Zum zweiten Mal begleitet er die Ferienfreizeit der KJG Neukirchen-Vluyn als Betreuer. Kirche+Leben hat er verraten, worauf er sich besonders freut.
Was im Vergleich zum Lagerkind nun als Betreuer ganz anders ist? „Der Schlaf. Definitiv. Als Kind ist man nach der Freizeit schon völlig fertig. Aber als Betreuer ist das nochmal eine ganz andere Nummer“, ist Finn Banysch sicher. Im vergangenen Jahr durfte er zum ersten Mal als Betreuer der KJG Neukirchen-Vluyn (Kreis Wesel) nach Ameland fahren – und ganz neue Erfahrungen sammeln.
In wenigen Tagen reist Finn Banysch erneut als Betreuer auf die holländische Insel. Im Gepäck: etwas mehr Erfahrung, aber auch viel Vorfreude. Besonders freut er sich auf den traditionellen Hike. „Da holen wir die älteren Teilnehmer nachts aus den Betten und setzen sie mit dem Bulli am Leuchtturm ab. Bis zum Morgen hiken wir dann zurück zum Lager.“
Spontane Programm-Ideen im Ferienlager
Themenwoche „Faszination Ferienlager“
In den Sommerferien in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sind zehntausende junge Menschen mit Ferienfreizeiten der katholischen Kirche unterwegs. Wir sagen in unserer Themenwoche, wie Betreuer-Teams den größten Herausforderungen begegnen können – und wir fragen die, auf die es im Hintergrund ankommt: einen jungen Lagerleiter, einen noch recht neuen Betreuer und eine erfahrene Köchin.
Für Finn sind es aber auch die spontanen Programmpunkte, die hängen bleiben. „Wir haben im letzten Jahr unter Bierkisten Rollen geschraubt und dann eine Art Führerschein-Prüfung für die Lagerkinder veranstaltet“, erinnert sich der 17-Jährige.
Der Spaß an Ferienfreizeiten habe auch als Betreuer nicht nachgelassen. Zwei Mal war Finn als Lagerkind auf Ameland. „Man muss vielleicht nicht mehr so super pünktlich sein, aber wir müssen uns gegenüber den Kinder schon vernünftig verhalten. Wir haben ja auch eine gewisse Vorbildfunktion.“
Neue Programmpunkte
Pflichtbewusstsein, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit - auch für das spätere Berufsleben könne sein Ehrenamt nur helfen, meint Finn Banysch. Auch jetzt schon sei die Zusammenarbeit mit den anderen Betreuern lehrreich: „Einige Betreuer sind schon etwas älter und arbeiten als Lehrer. Wenn die von ihrer Arbeit erzählen, kann ich manchmal in meinem Schulalltag besser nachvollziehen, warum sie uns bestimmte Aufgaben geben“, erzählt Finn, der im nächsten Schuljahr sein Abitur absolvieren will.
Gemeinsam mit dem Betreuerteam hat Finn in den letzten Wochen neue Programmpunkte erarbeitet. „Wir hatten in den letzten Jahren immer ,1, 2 oder 3'. Das fanden wir etwas veraltet. Da kommen jetzt neue Ideen.“
Das Lager war in zwölf Minuten ausgebucht
Besonderen Wert legt die KJG Neukirchen-Vluyn auf das Ambiente im Lager. So ist Finn in einer Deko-Gruppe, stellt aber klar: „Von mir kann man da aber nicht viel erwarten, ich bin nicht so künstlerisch.“
Dass die Betreuer so viel Zeit in die Ferienfreizeit stecken, zahlt sich offenbar aus: Mehr als 60 Kinder nehmen dieses Jahr teil. „Die Teilnahmeliste war innerhalb von zwölf Minuten voll. Ich hatte schon Sorge, dass meine Brüder nicht mehr mitkommen können.“
Das Erfolgsrezept des Ferienlagers
Finn hat eine einfache Erklärung, warum die Freizeit aus Neukirchen-Vluyn so beliebt ist: „Wir hatten im letzten Jahr direkt am ersten Tag im Lager eine heftig gute Stimmung. Das liegt auch an dem eingespielten Betreuerteam. Da passt einfach alles.“
Darauf freut sich Finn auch in diesem Jahr: „Wenn wir abends in der Leiterrunde mit einem Bier in der Hand sitzen und feststellen, dass der Tag wieder richtig gut bei den Kindern angekommen ist, dann gibt das schon ein echt gutes Gefühl.“