Programmschwerpunkt zum Reformations-Gedenken im ZDF

Fernseh-Tipp: Alles über Martin Luther

Das ZDF begleitet das Jubiläum „500 Jahre Reformation“ mit einem umfangreichen Programmangebot. Am 30. und 31. Oktober präsentiert der Sender in all seinen Kanälen Spielfilme, Dokudramen und ein großes Pop-Oratorium. Ein Überblick.

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Das ZDF begleitet das Jubiläum „500 Jahre Reformation“ mit einem umfangreichen Programmangebot. Am 30. und 31. Oktober ist das große Finale. „Alles, was wir an Mitteln haben, wenden wir auf, um Luther zu präsentieren“, betonte ZDF-Intendant Thomas Bellut bei der Vorstellung des Programm-Schwerpunkts in Hamburg.

Als Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen veröffentlichte, sei dies der Auftakt für einen tiefgreifenden Wandel der Gesellschaft mit Folgen für Religion, Gesellschaft und Politik gewesen, ergänzte der Redaktionsleiter Kirche und Leben evangelisch, Reinold Hartmann. Ohne Luther sei auch die moderne Mediengesellschaft nicht denkbar.

 

„Zwischen Himmel und Hölle“

 

Zum Luther-Schwerpunkt Ende Oktober gehören ein Spielfilm, ein Dokudrama und ein Chor-Projekt sowie weitere Dokumentationen, Live-Übertragungen, aktuelle Berichte und Angebote in ZDF-Info, ZDF-Neo und sozialen Netzwerken.

Im Mittelpunkt steht der Spielfilm „Zwischen Himmel und Hölle“ mit Maximilian Brückner in der Rolle des Reformators. Der Film von Stefan Dähnert und weiteren Autoren unter Regie von Uwe Janson wird am 30. Oktober um 20.15 Uhr ausgestrahlt. Darin geht es um die Auseinandersetzung Luthers mit den Gefährten Thomas Müntzer, Andreas Bodenstein und den entlaufenen Nonnen Käthe und Ottilie.

Müntzer will zu den Waffen greifen, Luther lehnt jede Gewalt gegen die Obrigkeit ab. Bald steht Reformation gegen Revolution. Aus Freunden werden erbitterte Feinde. Luther sei kein einfacher Held gewesen, meinen die Macher und versuchen, ihm in seiner ganzen Widersprüchlichkeit gerecht zu werden.

 

„Das Luther-Tribunal“

 

Am 31. Oktober folgt um 20.15 Uhr das 90-minütige Dokudrama „Das Luther-Tribunal. Zehn Tage im April“ mit Roman Knizka als Luther. Der Autor Friedel Klütsch und der Regisseur Christian Twente verhandeln das Tribunal von Worms aus dem Jahr 1521, in dem Luther vor Kaiser und Reich seine Lehre widerrufen sollte. Das Dokudrama lade die Zuschauer ein, den historischen Moment emotional nachzuerleben und seine Bedingungen zu verstehen, so der Autor.

Im Anschluss daran folgt um 22 Uhr das 100-minütige Chor-Ereignis „Luther – Das Projekt der 1000 Stimmen“ über das Leben und Wirken Martin Luthers (Regie Ladislaus Kiraly, moderiert von Eckart von Hirschhausen). Das Pop-Oratorium mit Chören aus ganz Deutschland ist die feierliche Schlussveranstaltung des Luther-Jahres. Über 10.000 Besucher werden in Berlin erwartet, darunter zahlreiche Gäste aus Politik und Kirche.

 

„Martin Luther – Wegbereiter der Moderne“

 

Weitere Sendungen im Zweiten, ZDF-Info, ZDF-Neo, 3sat, ARTE, Kika und im Internet ergänzen den Schwerpunkt. Dazu gehören eine dritte ZDF-Dokumentation am 31. Oktober um 1.20 Uhr mit dem Titel „Martin Luther – Wegbereiter der Moderne“ sowie zahlreiche Gottesdienste und Berichte. Zum Abschluss ist eine Bilanz des Lutherjahres im „heute-journal“ geplant. Auch der Festakt aus Wittenberg wird am 31. Oktober ab 17 Uhr live übertragen.

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