Feier zum Goldenen Priesterjubiläum im St.-Paulus-Dom in Münster

Fest der muttersprachlichen Gemeinden für Weihbischof Dieter Geerlings

  • Menschen aus 40 Herkunftsländern haben mit dem emeritierten Weihbischof Dieter Geerlings sein goldenes Priesterjubiläum gefeiert.
  • Geerlings ist Bischöflicher Beauftragter für die Seelsorge für Katholiken anderer Muttersprachen im Bistum Münster.
  • In seinen Aufgaben habe Geerlings immer die Liebe Gottes weitergegeben, sagte Bischof Felix Genn in seiner Predigt.

Anzeige

Menschen aus mehr als 40 Herkunftsländern, die mehr als 20 verschiedene Sprachen sprechen: Der Geist des bevorstehenden Pfingstfestes war bereits eine Woch vorher im St.-Paulus-Dom in Münster beim Gottesdienst der Gemeinden anderer Muttersprachen im Bistum Münster spürbar. Das internationale Fest fand aus Anlass des Goldenen Priesterjubiläums des emeritierten Weihbischofs Dieter Geerlings statt, der Bischöflicher Beauftragter für die Seelsorge für Katholiken anderer Muttersprachen im Bistum ist. Im Zentrum des festlichen Gottesdienstes, den nicht wenige Besucherinnen und Besucher im Stehen verfolgten, weil die Sitzplätze nicht ausreichten, stand deshalb der Dank.

„Herr, Du bist vertraut mit all meinen Wegen“ – den Primizspruch, den Weihbischof Geerlings vor 50 Jahren über seinen Dienst als Priester gestellt hatte, griff Münsters Bischof Felix Genn im Gottesdienst auf. „Ein Satz, der für jeden Menschen gilt“, auch wenn die Wege jedes Einzelnen oft nicht sofort ersichtlich seien. „Wir freuen uns, dass Sie in unserem Land und in unserem Bistum eine neue Heimat gefunden haben“, wandte sich der Bischof an die Mitglieder der muttersprachlichen Gemeinden, die teils in traditioneller Kleidung gekommen waren. „Weihbischof Geerlings konnte nicht wissen, mit welchen Wegen er es zu tun bekam, auf welchen Wegen er die Wege anderer gekreuzt hat“, führte Genn aus.

Dank von Bischof Felix Genn

Weihbischof Geerlings
Weihbischof Dieter Geerlings beim Fest der Begegnung auf dem Domplatz in Münster. | Foto: Ann-Christin Ladermann, pbm

Das Kreuz habe Geerlings auch selbst auf seinen bisherigen Wegen erfahren, nicht zuletzt während seiner schweren Krebserkrankung vor sieben Jahren. „Doch bei den Begegnungen mit den verschiedenen Menschen, ob in der Seelsorge, als Vorsitzender des Caritasverbandes oder als Bischöflicher Beauftragter der muttersprachlichen Gemeinden, hat er die Liebe Gottes weitergegeben“, so der Bischof, der Geerlings herzlich für all das, was er für das Bistum und unzählige Menschen getan hat, dankte.

Zuvor hatte Geerlings gemeinsam mit Franz-Thomas Sonka, Leiter des Referats Muttersprachliche Gemeinden im Bistum Münster, sowie Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinden in verschiedenen Sprachen die Botschaft des Evangeliums ausgelegt. Dabei wurde auch der Dank der muttersprachlichen Gemeinden deutlich: „Wir freuen uns, dass wir Gottesdienste, Katechsen und unser Gemeindeleben in unserer Sprache, mit unserer Kultur und Riten hier im Bistum Münster feiern können. Das hilft uns, schneller heimisch zu werden“, dankte ein Vertreter der spanischen Mission.

Dank aus den muttersprachlichen Gemeinden

„Katholisch-Sein ist die Lebensidee, die aus der Erfahrung lebt, dass ohne alle anderen in ihrer Verschiedenheit gelingendes Leben nicht möglich ist“, betonte ein Mitglied der polnischen Mission. Sonka und Geerlings dankten den muttersprachlichen Gemeinden für ihr Glaubenszeugnis: „Dankbarkeit macht es einfach, sich zu freuen. In dieser Freude, die auch die Freude meines Jubiläums ist, feiern wir hier und gehen gemeinsam die Wege des Lebens und Glaubens weiter“, schloss Geerlings.

Internationalität wurde auch in der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes deutlich: Unter der Leitung von Domkapellmeister Alexander Lauer und Domkantorin Verena Schürmann sowie Domorganist Thomas Schmitz gestaltete der Jugendchor der Dommusik mit den Solisten Cristian Ramirez und Nils Miegel und Jochen Metze am Schlagzeug eine Messe des argentinischen Komponisten Ariel Ramírez. Ein Chor der afrikanischen Gemeinde brachte das Evangeliar, begleitet von afrikanischen Tänzen und Klängen, in einer Prozession zum Altar. Beim anschließenden Fest vor dem Dom stand die Begegnung im Mittelpunkt.

Anzeige