Michael Lapsley bewundert den Papst

Franziskus empfängt anglikanischen Anti-Apartheid-Kämpfer

Der Neuseeländer und anglikanische Ordensmann Michael Lapsley hat lange in Südafrika gegen die Apartheid gekämpft. Jetzt hat ihn Papst Franziskus in Privataudienz empfangen.

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Papst Franziskus hat den anglikanischen Ordensmann und Anti-Apartheid-Kämpfer Michael Lapsley in Privataudienz empfangen. Über den Inhalt des Treffens teilte der Vatikan im Anschluss zunächst nichts mit. In einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) hatte Lapsley (70) gesagt, er wolle mit dem Papst vor allem über „die 'Heilung von Erinnerungen'“ sprechen „und wie sie Menschen weltweit gelingt“.

Im Zuge der Missbrauchskrise sei dies auch für die katholische Kirche selbst ein Thema, so Lapsley. Daneben wolle er den bevorstehenden Papstbesuch im September in Mosambik ansprechen und die Frage, wie dort nationale Versöhnung gelingen kann.

 

Durch eine Briefbombe schwer verletzt

 

Er selber sei ein großer Bewunderer von Franziskus, so Lapsley in dem Interview weiter. „Nehmen wir seinen Ökumenismus, dass er Mitgefühl und Barmherzigkeit in den Fokus stellt oder sein Eintreten für andere, etwa Flüchtlinge. All die Punkte, die Kritiker an ihm anprangern, sind genau die Gründe, für die ich ihn am meisten schätze.“

Der Neuseeländer Lapsley ist Mitglied eines anglikanischen Ordens und wirkte lange in Südafrika, bevor er nach Lesotho fliehen musste. Kurz nach der Freilassung Nelson Mandelas im Jahr 1990 wurde Lapsley durch eine Briefbombe des südafrikanischen Geheimdienstes schwer verletzt. Der Sprengkörper riss ihm beide Hände ab und zerstörte das linke Auge.

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