Unternehmertreffen mit Bischof Felix Genn

Frauen fordern neue Führungskultur in Kirchen-Institutionen

Chancengleichheit für weibliche Führungskräfte auch in kirchlichen Institutionen haben die Referentinnen beim Unternehmertreffen mit Münsters Bischof Felix Genn gefordert.

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Chancengleichheit für weibliche Führungskräfte auch in kirchlichen Institutionen haben die Referentinnen beim Unternehmertreffen mit Münsters Bischof Felix Genn in der Akademie Franz-Hitze-Haus gefordert. Andrea Qualbrink, Referentin im Stabsbereich „Strategie und Entwicklung“ im Generalvikariat des Bistums Essen, mahnte „die Prüfung und Änderung der Kultur in kirchlichen Organisationen“ an. Es brauche „neue Führungsmodelle und eine Weiterentwicklung der Leitungsstrukturen“, sagte Qualbrink laut Bischöflicher Pressestelle Münster.

Weibliche Führungskräfte würden nach Qualbrinks Worten ein System im besten Sinn „stören“, weil „sie einen anderen Erfahrungshorizont und ein anderes Auftreten haben“. Teams mit Menschen unterschiedlichen Geschlechts und Alters seien kreativer und innovativer. Qualbrink hatte für die Deutsche Bischofskonferenz 2013 und 2018 Studien zum Anteil weiblicher Führungskräfte in den Bistums-Verwaltungen geleitet.

 

„Klischees in den Köpfen“

 

Zweite Hauptreferentin des Treffens war die Rechtsanwältin Marisa Michels aus Münster. Sie betonte, Geschlechterklischees bestünden „in den Köpfen“ und zementierten die bestehende Lage. Frauen und Männer, Wirtschaft und Politik seien gemeinsam gefragt, strukturelle wie gesellschaftliche Lösungen zu entwickeln und das tradierte Rollenverständnis zu überwinden.

Trotz bestehender Hemmnisse hätten Frauen, die Karriere machen wollten, vieles selbst in der Hand, sagte Michels. Sie nannte Selbstvertrauen, Gelassenheit, Flexibilität und die Wahl eines unterstützenden Partners. Zudem rief sie die Frauen zum Netzwerken auf.

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