Aus Anlass der „Arte“-Dokumentation „Gottes missbrauchte Dienerinnen“

Frauenbund: Missbrauch von Ordensfrauen ist ein Verbrechen

Der Katholische Deutsche Frauenbund fordert den Vatikan und die Bischofskonferenz auf, den an Ordensfrauen begangenen geistlichen und sexuellen Missbrauch öffentlich zu machen und genauso wie den Missbrauch an Minderjährigen zu ahnden.

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Der Katholische Deutsche Frauenbund  (KDFB) fordert den Vatikan und die Deutsche Bischofskonferenz auf, den an Ordensfrauen begangenen geistlichen und sexuellen Missbrauch öffentlich zu machen und genauso wie den Missbrauch an Minderjährigen zu ahnden.

„Wir sind erschüttert über diese Taten, die im geschlossenen System der Weltkirche stattfinden, und darüber, dass sie bewusst verschwiegen und vertuscht werden“, sagte KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth laut einer am Montag veröffentlichten Pressemitteilung. Ordensfrauen zur Befriedigung eigener sexueller Bedürfnisse zu benutzen und ihr Gehorsamkeitsgelübde zu instrumentalisieren, sei „eine tiefe Verletzung ihrer Menschenwürde, ein Ausnutzen ihrer Lebens- und Glaubenssituation und ein besonders perfider Missbrauch von Macht“, erklärte Flachsbarth.

Sie äußerte sich aus Anlass der „Arte“-Dokumentation „Gottes missbrauchte Dienerinnen“. Der französische Film von wurde am 5. März ausgestrahlt, und lässt Ordensfrauen zu Wort kommen, die Missbrauch erlebt haben. Der Film zeigt außerdem auf, wie Geistliche und Vorgesetzte die Taten vertuscht haben.

 

Täter sollen benannt werden

 

„Als Christinnen sehen wir eine dauerhafte Aufgabe darin, das System des Klerikalismus in der Kirche zu verändern. Dies bezieht auch Frauen ein, die dieses System mittragen“, so Flachsbarth. „Wir sind uns im Klaren darüber, dass wir uns mitschuldig machen, wenn wir Tätern durch unser Schweigen Raum geben“, sagte sich Flachsbarth. 

Info:
Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 180.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.

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