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Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck spricht an Fronleichnam auch über die kriselnde Stahlindustrie. Dabei hebt er auch die Chancen des Umbruchs hervor.
Angesichts der Krise der Stahlindustrie im Ruhrgebiet hat der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck zu Mut und Veränderungsbereitschaft aufgerufen. Wandlungsprozesse in vielen Bereichen des wirtschaftlichen Lebens seien nicht mehr abzuwenden, sagte der Ruhrbischof laut seinem Bistum in seiner Fronleichnamspredigt am Donnerstag in Essen. Sie gingen einher mit dem Verlust von Sicherheiten und von geschichtlichen Perspektiven. „Gleichzeitig ist es aber auch die Chance, in eine neue Welt einzutreten und diese von Anfang an mitzugestalten.“
Overbeck mahnte, die Veränderungsprozesse dürften den Blick auf die Würde der Menschen und ihre Arbeit nicht verschließen. Soziale Sensibilität und wirtschaftliche Offenheit gehörten zusammen. Der Bischof erinnerte daran, dass auch Jesus Veränderungsprozesse angestoßen habe. „Durch seine Präsenz hat er Menschen einen neuen Blick auf die Wirklichkeit geschenkt.“
Hunderte feiern Fronleichnam
Laut Bistum nahmen an der Fronleichnamsmesse auf dem Essener Burgplatz Hunderte Katholiken teil. Danach zogen sie in einer Prozession durch die Innenstadt.
Fronleichnam feiert die katholische Kirche am zweiten Donnerstag nach Pfingsten. An diesem Tag demonstrieren die Mitglieder öffentlich ihren Glauben. Dabei drücken sie die Überzeugung aus, dass Gott in Brot und Wein unter ihnen ist. Als sichtbares Zeichen wird eine geweihte Hostie in einem verzierten Schaugefäß, einer Monstranz, feierlich durch die Straßen getragen.