Vorgänger von Heinz-Josef Kessmann wurde 84 Jahre alt

Früherer Diözesan-Caritasdirektor Ludger Müer ist tot

Der frühere münstersche Diözesan-Caritasdirektor Ludger Müer ist tot. Wie die Caritas mitteilte, starb er bereits am vergangenen Sonntag im Alter von 84 Jahren.

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Der frühere münstersche Diözesan-Caritasdirektor Ludger Müer ist tot. Wie die Caritas am Donnerstag mitteilte, starb er bereits am vergangenen Sonntag im Alter von 84 Jahren.

1971 hatte Bischof Heinrich Tenhumberg den damals 36 Jahre alten Juristen zum Diözesan-Caritasdirektor berufen; seinerzeit war der gebürtige Bocholter der bundesweit jüngste in diesem Amt. 1998 ging Müer in den Ruhestand, Heinz-Josef Kessmann wurde sein Nachfolger.

 

Ausbau der Caritas in seiner Amtszeit

 

Müer studierte in Münster und München Rechts- und Staatswissenschaften. Nach Stationen in Berlin und bei der Landesbank in Münster arbeitete er in der Stadtverwaltung Dülmen. Vor seinem Wechsel zur Caritas war Müer Stellvertreter des Dülmener Stadtdirektors.

In seiner Zeit als Direktor des Diözesan-Caritasverbands baute der katholische Wohlfahrtsverband nach eigenen Angaben unter anderem die Gehörlosenhilfe, die Schuldnerberatung und die Wohnungslosenhilfe auf und kümmerte sich um die Integration von Kindern mit geistiger Behinderung in die Kitas. Müer habe an vielen Sozialgesetzen mitgearbeitet und sich unter anderem zeitweise als Vorsitzender der Bundesdirektorenkonferenz der Caritas engagiert, hieß es.

 

Hilfe in den östlichen Bundesländern

 

Zum Ende seiner Amtszeit habe Müer unter anderem auf die Einführung der Pflegeversicherung reagiert, die die Caritas-Pflegedienste in die Konkurrenz zu gewerblichen Anbietern zwang. Eine Maßnahme war die Gründung der Geschäftsstelle für Pflegesatzverhandlungen.

Bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand 1998 würdigten Caritas-Vertreter zudem seine Hilfe beim Aufbau des katholischen Wohlfahrtsverbands in den östlichen Bundesländern nach 1990.

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