Feierliche Amtseinführung in St. Agatha Dorsten am 1. März

Früherer ZDF-Hospitant Stephan Rüdiger leitet Pfarrei in Dorsten

Der neue leitende Pfarrer von St. Agatha in Dorsten kennt sich aus mit Perspektivwechseln: Stephan Rüdiger hat früher beim ZDF gearbeitet. Am 1. März feiert er den ersten Gottesdienst in seiner neuen Gemeinde.

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„Wenn ich gefragt werde, warum ich Priester geworden bin, dann antworte ich: Weil ich von Gott erzählen möchte!“ Mit diesen knappen Worten erklärt Stephan Rüdiger sein priesterliches Wirken.

Mit den Menschen in der Pfarrei und mit allen, die auf der Suche nach Sinn im Leben sind, möchte der Seelsorger „in Gemeinschaft Gott nachspüren und erfahrbar machen“, sagt Stephan Rüdiger. „Der Glaube an Gott bereichert das Leben und macht es schön. Diese Erfahrung, die mir selbst Kraft schenkt, wünsche ich allen.“ Und so freut er sich auf viele Begegnungen in der Pfarrei und „auf spannende Jahre, die vor uns liegen“.

 

Ein Kind des Ruhrgebiets

 

Geboren und aufgewachsen ist der Pfarrer in Gelsenkirchen-Buer. Nach Abitur und Zivildienst in einem Senioren- und Pflegeheim hat er zunächst als Pries­teramtskandidat des Bistums Essen in Bochum mit dem Studium der Katholischen Theologie begonnen.

Während des Studiums ist Rüdiger in die Gemeinschaft der Zisterzienser von Bochum-Stiepel eingetreten. Das Priorat in Stiepel gehört zur großen Abtei Stift Heiligenkreuz im Wienerwald. Nach dem Noviziat hat er an der heute Päpstlichen Hochschule Benedikt XVI. seine Studien fortgesetzt. 2008 wurde er von Kardinal Christoph Schönborn aus Wien im Stift Heiligenkreuz zum Priester geweiht. Es folgten Jahre als Kaplan in der Wiener Neustadt und als leitender Pfarrer in Trumau, „einem schmucken Ort vor den Toren Wiens“, wie Rüdiger sagt.

 

Promotion an der Universität Salzburg

 

Während seiner Kaplansjahre durfte er an der Universität Salzburg im Fach Bibelwissenschaft/Neues Testament promovieren. „Die vielen Jahre in Österreich haben mich nachhaltig geprägt, und ich habe das Land, die Leute und die Kultur dort sehr lieben und schätzen gelernt.“

In die Zeit als Pfarrer fiel der Ruf der Katholischen Fernseharbeit der Deutschen Bischofskonferenz zum Fernsehvolontariat, das Rüdiger in Frankfurt absolvierte. In enger Zusammenarbeit mit dem ZDF in Mainz konnte er so das redaktionelle und journalistische Handwerk erlernen. „In dieser Zeit war ich Subsidiar in Hochheim am Main, wo ich neben meiner Tätigkeit als Redakteur und Moderator der katholischen Fernseharbeit als Seelsorger gearbeitet habe“, erklärt Rüdiger seinen Werdegang.

 

Ernennung zum Dechanten in Borken

 

Nach Beendigung seiner Ausbildung in Frankfurt war er dann in Absprache mit seinen Ordensoberen und Bischof Felix Genn ins Bistum Münster gewechselt, wo er vor vier Jahren als Pastor in der Propsteigemeinde St. Remigius in Borken tätig wurde. 2018 wurde er von der Pastoralkonferenz des Dekanats Borken zum Dechanten gewählt und 2019 vom Bischof dazu ernannt.

Zum 1. März hat ihn Bischof Genn zum leitenden Pfarrer von St. Agatha in Dorsten ernannt. „Gern habe ich diese neue Aufgabe angenommen und freue mich nun auf viele Begegnungen in Dorsten“, sagt der Seelsorger.

 

Großpfarrrei südlich der Lippe

 

Die Pfarrei St. Agatha, vor elf Jahren aus den damals selbstständigen Gemeinden St. Agatha, Heilig Kreuz, St. Johannes und St. Nikolaus zusammengeführt, umfasst flächenmäßig den gesamten Süden der Stadt Dorsten südlich der Lippe. In der Pfarrei leben rund 10.500 Gemeindemitglieder.

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