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Marie Willenbrink engagiert sich als Freiwillige des Bistums Münster

FSJ in der Provinz Afrikas: Eine Herzfelderin zieht es nach Ghana

  • Marie Willenbrink aus Lippetal-Herzfeld absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr, um ein Schulprojekt in Ghana zu unterstützen.
  • Der Freiwilligendienst wird vom Bistum Münster begleitet und organisiert.
  • Der Freundeskreis der Engagierten unterstützt die Projektarbeit mit Spenden.

Zwei große Koffer hat Marie Willenbrink bereits gepackt. „40 Kilo Gepäck. Mehr kommt nicht mit“, sagt die 19-Jährige aus Lippetal-Herzfeld. Am 18. September geht ihre Reise los: Von Düsseldorf über Istanbul nach Accra, der Hauptstadt von Ghana.

Willenbrink reist zusammen mit sechs anderen Jugendlichen nach Ghana, um dort ein Freiwilliges Soziales Jahr zu machen. In der Diözese Jasikan in der Otiregion werden sie in einem „Diocesan and Counselling Center“ an vier Junior High-Schools unterstützend tätig sein.

 

Bildung in der ländlichen Region verbreiten

 

Ermöglicht wird der Auslandseinsatz über das Bistum Münster. Das Projekt der Bildungs- und Berufsberatung „Educational Counselling and Career Guidance“ ziele darauf ab, „Bildung auf dem Land zu profilieren, da diese dort oft nur gering verbreitet ist und oft keinen hohen Stellenwert genießt“, sagt Willenbrink.

Die junge Frau weiß, was auf sie zukommt. Noch vor ihrem Abitur im Frühjahr 2021 hatte sie sich über ein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland informiert und war dabei auf den Freiwilligendienst des Bistums Münster gestoßen. In mehreren Ländern Lateinamerikas und Afrikas vermittelt der Dienst junge Menschen, die für mehrere Monate oder ein Jahr ein soziales Projekt unterstützen möchten.

 

Projektstelle in Jasikan spricht Willenbrink an

 

Tansania war zunächst das bevorzugte Land für das Auslandsjahr der 19-Jährigen gewesen. Aber in diesem Jahr werden dorthin keine Freiwilligen vermittelt. „Die Corona-Situation lässt das nicht zu“, sagt Willenbrink. Auch von Aufenthalten in Südafrika werde derzeit abgeraten.

Angesprochen fühlte sich die Herzfelderin dann von der Projektstelle in Jasikan, über die der Freiwilligendienst die Stellenbeschreibung so verfasste: „Du solltest offen sein, geduldig, kreativ, selbstständig und gute Englischkenntnisse besitzen. Du solltest Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen haben und offen gegenüber den Ansichten der katholischen Kirche sein.“

 

Ziel: Quote der Schulabbrecher senken

 

Für die Messdienerleiterin im Wallfahrtsort Herzfeld, wo die heilige Ida verehrt wird, stimmte schon mal die Nähe zur Kirche, auch das Englische liegt ihr. „Ob ich eine gute Pädagogin bin, weiß ich nicht. Ich bin aber optimistisch, dass ich mit Kindern umgehen kann.“

Aufgabe der Freiwilligen wird es sein, lernschwachen Schülerinnen und Schülern Nachhilfe-Unterricht in Lesen und Schreiben zu geben und Lerngruppen zu bilden. Ziel ist es, die Quote der Schulabbrecher zu senken. Durch das Kennenlernen der Familien und deren soziale Situation sollen die Freiwilligen Ghana besser verstehen.

 

Spenden unterstützen Projekt

 

Marie Willenbrink wird ihren Freundeskreis und ihre Heimatgemeinde St. Ida von ihrer Arbeit berichten und auf Instagram unter „jasikan2021“ Neuigkeiten mitteilen. Da das Projekt in Ghana zum Großteil durch Spenden finanziert ist, freut sie sich über die Spendenzusagen, die sie schon aus der Gemeinde erhalten hat. „Ich kann jede Unterstützung gut gebrauchen“, sagt sie.

Das Schulprojekt in Jasikan/Ghana
Die Freiwilligen können in dem kirchlichen Projekt in Jasikan in Ghana in den Schulen mit den Kindern, Lehrern und auch Eltern ins Gespräch kommen. Durch Hausbesuche versuchen die Freiwilligen, die individuellen Lebenssituationen der Schülerinnen und Schüler zu verstehen. Mit den Schülerinnen und Schülern wird in verschiedenen Lerngruppen gearbeitet. Diese stellen sich die Freiwilligen individuell zusammen. Weitere Informationen zum Projekt sind zu finden unter www.ms-freiwillig.de.

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