Konzerte, Gespräche, Installationen mit Jahreszeiten und Glaubenszeugen

Fünf Monate voller Licht: Gemeinde in Hamm-Bockum-Hövel plant Lichtprojekt

Im November, an Allerheiligen, startet in der Heilig-Geist-Gemeinde in Hamm-Bockum-Hövel das Projekt „licht.gestalten“. Fünf Monate lang soll es Konzerte, Gespräche, Installationen mit Jahreszeiten und Glaubenszeugen geben.

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Im November, genauer an Allerheiligen, startet in der Heilig-Geist-Gemeinde in Hamm-Bockum-Hövel das Projekt „licht.gestalten“. Die Formulierung ist bewusst doppeldeutig gewählt. Es geht darum, Licht in seinen verschiedenen Facetten und Wirkungsweisen zu gestalten, aber auch besondere Lichtgestalten als Vorbilder im Glauben vorzustellen.

Enden soll das Projekt zu Ostern kommenden Jahres. So die Planungen. Weil in diesem Jahr die Gottesdienste in der Kar- und Osterzeit abgesagt wurden, fiebern die Gemeindemitglieder umso mehr dem nächsten Osterfest und der besonderen Gestaltung mit Licht entgegen.

 

Acht Gemeindemitglieder arbeiten am Projekt

 

Die Projektgruppe aus acht Gemeindemitgliedern setzt sich seit Anfang 2018 mit dem Thema auseinander. Daraus hat sich ein Konzept entwickelt, das den Blick über die drei örtlichen Kirchtürme hinaus auch auf die politische Gemeinde richtet: „Ein Projekt für Heilig Geist ist immer auch ein Projekt für ganz Bockum-Hövel“, erklärt Pastoralassistentin Eva Hock.

Darum habe man auch die evangelische Kirchengemeinde in die Gestaltung einbezogen. Hock ist begeistert von der Tatkraft und Kreativität der Projektgruppe. „Die sind wirklich klasse. Die wuppen das!“, sagt sie. Auch Dieter Reppenhorst, Vorsitzender des Pfarreirats und selbst Mitglied in der Gruppe, freut sich über die Zusammenarbeit. „Es macht richtig Spaß!“, sagt er.

 

Mit Licht tanzen und beten

 

Reppenhorst hatte die Idee, ein Projekt für die ganze Pfarrei zu realisieren. Das Thema Licht stand bald im Raum. „Licht ist ja ein Element, mit dem man gestalten kann“, beschreibt er die Ideenfindung. Die Lichtgestalten kamen hinzu, und das Motto war geboren. Reppenhorst: „So ist das Projekt nach und nach gewachsen.“

Das Programm, das ein gutes halbes Jahr vor dem Start feststeht, ist umfangreich und bietet für allen Alters- und Interessengruppen etwas. Kinder und Jugendliche kommen genauso auf ihre Kosten wie Kunstbegeisterte oder Musikliebhaber. Licht als großes Thema spielt dabei immer eine Rolle, sei es beim Liturgischen Tanz oder beim Konzert im Kerzenschein, bei einer Ausstellung oder bei Gesprächsabenden über Lichtgestalten, wie über die französische Mystikerin und Poetin Madeleine Delbrêl.

 

Sternenhimmel am Kirchengewölbe

 

Eingebunden sind auch ein Künstler und ein Bestatter. Anfang und Ende des Projekts sollen besonders mit Lichteffekten spielen. In der Novemberzeit, die durch das Totengedenken zur Ruhe einlädt, soll die Decke der St.-Pankratius-Kirche in Bockum-Hövel mit einem bewegten Sternenhimmel ausgestrahlt werden. Zum Abschluss des Projekts wird zu Ostern 2021 die St.-Stephanus-Kirche mit einer Laservorstellung angestrahlt, die musiksynchron programmiert werden soll.

Zwischen diesen Höhepunkten spielen unterschiedliche Wahrnehmungen von Licht in der Zeit zwischen November und April eine Rolle: In der Natur wird es zunächst immer dunkler, dann aber wieder heller. Auch dass mit Weihnachten und dem Jahreswechsel ein Neubeginn gefeiert wird, hat Einfluss auf das Programm.

Alle Angebote vom 1. November 2020 bis Ostern 2021 werden in einem Programmheft zusammengefasst und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

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