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G7-Teilnehmende werden sich Anfang November 2022 im Friedenssaal des Rathauses Münster begegnen. An dem historischen Ort wurde am 15. Mai 1648 der „Westfälische Frieden“ feierlich beschworen. Themen des Treffens werden der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise und die Armutsbekämpfung sein.
Das Treffen der Außenministerinnen und Außenminister der G7-Staaten wird am 3. und 4. November 2022 in Münster stattfinden. Ort der Arbeitstreffen wird der Friedenssaal sein, ein Ort mit Symbolcharakter. An diesem historischen Ort wurde am 15. Mai 1648 der „Westfälische Frieden“ feierlich beschworen. Damit endete der Dreißigjährige Krieg (1618 bis 1648).
Das G7-Treffen der Außenminister gilt als ein Top-Ereignis der Weltpolitik. Angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine dürfte die Wahl der Stadt Münster allerdings als ein symbolisches Zeichen gewertet werden. Denn im historischen münsterschen Rathaus wurde 1648 der Westfälische Frieden unterzeichnet. Dieser steht für eine von freien Staaten in Verhandlungen und nicht mit Waffen erzielte Friedensordnung. Themen des Treffens werden der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise und die Armutsbekämpfung sein.
Wirtschaftsstarke Industrieländer
Der „Goldene Hahn“ im Friedenssaal wird hohen Gästen der Stadt Münster als Ehrenpokal gereicht, nachdem sie sich in das Goldene Buch der Stadt eingetragen haben. Das Gefäß fasst etwas mehr als eine Flasche Wein. | Foto: Johannes Bernard
Die „Gruppe der Sieben“ (G7) ist ein informelles Forum der Regierungen von sieben wirtschaftsstarken Industrieländern. Der G7 gehören neben Deutschland noch Frankreich, Japan, Italien, Kanada, Großbritannien und die USA an.
Münster bezeichnet sich als Friedensstadt. Der Friedenssaal im gotischen Rathaus von Münster verdankt seinen Namen dem Abschluss des Spanisch-Niederländischen Friedens. Seit einigen Jahren trägt der Friedenssaal das Europäische Kulturerbe-Siegel.
Diplomatische Verhandlungen statt Gewalt
Der Friedenssaal im historischen Rathaus von Münster ist Treffpunkt der G7-Teilnehmenden. Der Friedenssaal verdankt seinen Namen dem Abschluss des Spanisch-Niederländischen Friedens, der dort am 15. Mai 1648 feierlich beschworen wurde. | Foto: Johannes Bernard
Die Stätten des Westfälischen Friedens in Münster und Osnabrück gelten als Zeugen für ein historisches Geschehen von herausragender Bedeutung für die Geschichte Europas: die Beendigung eines verheerenden Krieges durch diplomatische Verhandlungen statt durch militärische Gewalt.
Die in Münster und Osnabrück geschlossenen Friedensverträge beendeten den Dreißigjährigen Krieg. Der Westfälische Frieden bedeutete das Ende des Zeitalters der Konfessionskriege in Mitteleuropa und schuf die Voraussetzung für religiöse Toleranz, die auf ganz Europa wirkte.
Osnabrück und Münster sind als Städte des Westfälischen Friedens weltweit bekannt. Sie werden in der historischen Betrachtung als Orte der Toleranz durch Dialog wahrgenommen.