Ein Kirschlorbeer ist zwar immergrün, schnittverträglich und kommt auch bei Trockenheit zurecht – doch Förster sieht diese Heckenart eher kritisch, denn der Kirschlorbeer ist kein heimisches Gewächs und breitet sich ohnehin bereits stark aus. Zudem sind die Blütenstände und Früchte für die meisten Insekten und Vögel wertlos: „Stattdessen sollten lieber heimische Gehölze gepflanzt werden. Pfaffenhütchen, Holunder oder die Heckenrose sind ratsam.“
Tipp 4: Strukturvielfalt schaffen
Wenn der Pfarrgarten groß genug ist, spricht sich Förster für das Anlegen eines Teiches aus. Wasser locke Insekten an, diese seien dann wiederum Nahrungsgrundlage für Vögel. Förster kann sich auch vorstellen, dass ein Teich zum Ruheparadies für die Gemeinde wird. Ein weiterer Tipp der NABU-Expertin: „Gestapeltes Totholz ist ein Super-Ort für Käfer. Stapeln Sie das Totholz gerne an einer sonnigen Stelle.“ Wachse dann noch etwas Unkraut um das Holz – umso besser.
Tipp 5: Nächtliche Beleuchtung reduzieren
Gemeinden können auch zur Senkung der Lichtverschmutzung beitragen. „Gerade für Fledermäuse ist Licht ein großes Problem“, sagt Förster. Zwar locke Licht Tiere an, doch lenke es auch von der Fortpflanzung ab. Folglich gebe es weniger Insekten und Fledermäuse. Deshalb der Rat von Förster: „Überlegen Sie, ob nachts wirklich der Eingang zum Pfarrheim beleuchtet werden muss.“
Online-Fortbildungsreihe „Klimaschutz rund um den Kirchturm“
Wie saniert man das Pfarrheim energetisch? Ist eine Wärmepumpe fürs Pfarrhaus sinnvoll? Fortbildungsangebote der Reihe „Klimaschutz rund um den Kirchturm“ finden Sie unter diesem Link. Die Fortbildungen für Engagierte in den Gemeinden sind kostenfrei. Die Internetseite gibt 13 katholische Bistümer und evangelische Landeskirchen, darunter auch das Bistum Münster, als „Gastgeber“ an.