Fernsehsendung „37 Grad“ am 9. Februar aus Bedburg-Hau und Goch

„Gastarbeiter Gottes“: ZDF begleitet Weltkirche-Priester im Bistum Münster

  • Zwei Jahre lang hat ein Team der ZDF-Sendereihe „37 Grad“ die Priester Uchenna Aba und Shreedhar Lanke in ihrer Arbeit am Niederrhein begleitet.
  • In ihrer Heimat in Nigeria und Indien werden Religion und Kirche hochgehalten. In Deutschland erleben sie leere Gottesdienste und unverhohlene Kirchenkritik.
  • Wie ist das, wenn man als Fremder plötzlich vor einer deutschen Gemeinde steht?

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Fast jeder fünfte katholische Priester in Deutschland stammt heute aus Indien, Nigeria, Uganda oder Polen. Wie ist das, wenn man als Fremder plötzlich vor einer deutschen Gemeinde steht? Dieser Frage geht die ZDF-Reportagereihe „37 Grad“ in ihrer Sendung am Dienstag, 9. Februar, um 22.15 Uhr nach.

Zwei Jahre hat das Team von „37 Grad“ den nigerianischen Pfarrer Uchenna Aba von der Pfarrei St. Martinus im niederrheinischen Gocher Land und den indischen Priester Shreedhar Lanke von der Pfarrei Heiliger Johannes der Täufer in Bedburg-Hau (Kreis Kleve) auf ihrem Weg begleitet, sich in eine neue Kultur und Kirchentradition zu integrieren.

 

Ersatz für den Priestermangel in Deutschland

 

In Bedburg-Hau ist der indische Priester Shreedhar Lanke eingesetzt. | Foto: ZDF/Eberle
In Bedburg-Hau ist der indische Priester Shreedhar Lanke eingesetzt. | Foto: ZDF/Eberle

Die Sendung, die auch unter dem Titel „Für ein Halleluja um die halbe Welt“ vorgestellt wird, beschäftigt sich damit, ob Priester aus Afrika, Asien und Osteuropa den Priestermangel der katholischen Kirche in Deutschland auffangen können. Ebenso kommen Gemeindemitglieder zu Wort, die sich zum Wirken ausländischer Priester hierzulande äußern.

Uchenna Aba kam 2014 nach Deutschland, machte einen Sprachkurs, verstärkte das Seelsorgeteam im Gocher Land und ist mittlerweile Pfarrverwalter der Pfarrei St. Martinus mit ihren sechs Kirchen. Der Nigerianer ist in den Dörfern bekannt und beliebt, er singt im Gottesdienst afrikanische Lieder und hat eine Tradition des Niederrheins besonders schätzen gelernt: den Karneval.

 

Start mit großen Hoffnungen

 

Die Sendung kann über die Mediathek des ZDF abgerufen werden.

Shreedhar Lanke ist mit großen Hoffnungen in Deutschland gestartet. Im September 2019 begann er ein mehrmonatiges Praktikum in Bedburg-Hau. Der Kulturwandel fällt ihm schwer. In der Ankündigung des ZDF zur Sendung heißt es: „Noch ahnt der indische Priester nicht, was ihn in Deutschland erwartet: Gottesdienste in halb leeren Kirchen, streikende Frauen, offene Kritik an Würdenträgern, Missbrauchsskandale.“ Das ZDF-Team hatte Shreedhar Lanke bei seinem Abschiedstag in Indien begleitet.

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