„Warum ist die Verfolgung so wenig bekannt?“

Gauck fordert mehr Engagement gegen Christenverfolgung

Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck fordert mehr Engagement gegen die Verfolgung von Christen. Keine andere Religion werde derzeit weltweit so stark verfolgt – und das sei kaum bekannt, beklagte Gauck in Hamburg.

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Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck fordert mehr Engagement gegen die Verfolgung von Christen. Keine andere Religion werde derzeit weltweit so stark verfolgt, sagte Gauck am Mittwochabend in der evangelischen Hamburger Katharinenkirche. Glaubensfreiheit sei nicht verhandelbar. Sie schließe auch die Möglichkeit ein, ohne Religion zu leben.

Es gebe keine genauen Zahlen zur Verfolgung von Christen, sagte der evangelische Theologe Gauck. Das könne jedoch keine Beruhigung sein. Es sei eher die Frage, warum Christenverfolgung so wenig bekannt sei. Es gebe sie in Nordkorea, Pakistan, Eritrea und Nigeria sowie durch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ im Irak und in Afghanistan. Das gelte es ebenso zu verurteilen wie die Verfolgung der Rohingya in Myanmar, der Bahai im Iran und der Jesiden im Irak. Die meisten dieser Länder hätten 1948 ein Bekenntnis zu den Menschenrechten abgegeben.

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