Jugendliche in Püsselbüren sparen 2.000 Euro mit ihrem Frühjahrsputz

Gegen Corona-Langeweile: Messdiener waschen ihre 138 Gewänder

Corona-Langeweile? Nicht bei den Messdienern Herz Jesu Püsselbüren. Sie haben „Frühjahrsputz“ gemacht. Die Gruppenleiter Lukas Inderwisch und Linus Menger haben sich um 138 Gewänder der 65 Messdiener gekümmert. 

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Corona-Langeweile? Nicht bei den Messdienern der Gemeinde Herz Jesu aus Püsselbüren. Sie gehören zum Verbund „Katholische Kirche in Ibbenbüren und Brochterbeck“ und haben in Eigenregie „Frühlingsputz“ gemacht. Die Gruppenleiter Lukas Inderwisch und Linus Menger haben sich um die Gewänder der 65 aktiven Messdiener gekümmert. Was sonst im Pfarrheim oder im Kirchenkeller hängt, wurde über zwei Tage gründlich entstaubt und einer Inspektion unterzogen.

Am Wochenende nutzten sie außerdem das schöne Wetter und wuschen 91 rote und schwarze Talare sowie 47 weiße Chorhemden. „Das war schon eine ganz schöne Arbeit, obwohl wir uns die Gewänder aufgeteilt hatten. “, sagt der 18-Jährige Linus Menger. „Aber eine Grundpflege stand sowieso mal an, weil einige Gewänder echt schon etwas muffig waren.“

 

Messdiener-Gewänder trockneten im Apfelbaum 

 

Nach zwei Tagen zwischen Waschmaschine, Mutter Mengers Bügelbrett und Trocknung im heimischen Apfelbaum waren die 138 Gewänder fast wieder wie neu: „Die Wäsche habe ich übernommen, die feuchten Gewänder waren ziemlich schwer zu transportieren. Beim Bügeln hat mich dann netterweise meine Mutter unterstützt“, berichtet Linus, der auch jetzt ganz normal hauptberuflich in einem Osnabrücker Sanitätshaus arbeitet. Anschließend wurde die Kleidung dort, wo es nötig war, auch noch mit Nadel und Faden ausgebessert.

In seiner Freizeit leitet Linus sonst eine Messdiener-Gruppe. Wann es mit den Gruppenstunden wieder losgeht, weiß er noch nicht: „Zumindest haben wir durch unsere Waschaktion 2.000 Euro gespart. Das hätte sonst eine professionelle Reinigung gekostet.“ Das eingesparte Geld komme natürlich der Jugendarbeit zugute.

 

Corona-Einkaufshilfe läuft in Püsselbüren weiter

 

Den Corona-Einkaufsservice für Menschen aus Risikogruppen bieten die Messdiener weiterhin an. Auch da läuft es rund. Mittlerweile werden die Messdiener von 20 Ehrenamtlichen unterstützt: „Das ist ganz toll. Da hält Püsselbüren zusammen“, sagt Lukas Inderwisch. Der 22-Jährige koordiniert die Aktion mit Linus Menger und Mariele Barkmann: „Viele machen mit, ob vom Kolping oder vom Sportverein, oder einfach so“, ist Lukas Inderwisch über die Zeichen der Solidarität begeistert. Die Aufträge gehen per Telefon und Email ein. „Es hat sich auch jemand gemeldet, der einfach nur sagen wollte, dass er sich durch unser Angebot viel sicherer fühlt.“

Die bisher acht Stammkunden teilen ihre Wünsche zu einem bestimmten Wochentag mit, und die Waren variieren nur geringfügig. „Das erleichtert uns natürlich die Planung“. Die Messdiener freuen sich aber weiterhin über Einkaufsanfragen: „Wir wissen nicht, wie lange das noch so geht“, meint Lukas Inderwisch, „aber wir sind da und helfen.“

Melden Sie sich, wenn Sie Hilfe benötigen:
Corona-Hilfe Püsselbüren: MessdienerHerzJesu@web.de oder per Telefon 0173 8512016

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