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Wie kann sich Kirche für die Zukunft aufstellen? Eine Voraussetzung dafür ist die Auseinandersetzung mit sich selbst, erklärte Marc Röbel.
Für eine „Kultur der Tiefe und der Stille“ in der Kirche hat sich am Mittwochabend Pfarrer Marc Röbel im Dom in Münster ausgesprochen. Mit seinem Vortrag „Die Zeit der Verluste“ eröffnete der Privatdozent für Philosophische Grundfragen der Theologie an der Universität Vechta und Direktor der Katholischen Akademie Stapelfeld die diesjährigen geistlichen Themenabende im Dom. Sie stehen unter dem Obertitel „Das Grab ist leer … Verlust, Vakanz und Vakuum“, wie die Bischöfliche Pressestelle berichtet.
In seinen Ausführungen bezog sich Röbel auf den evangelischen Philosophen und Theologen Paul Tillich. Dessen „Deutungen des Dämonischen“ legte er vor rund 80 Interessierten für die Kirche aus. Im Ergebnis betonte er, die Kirche müsse „sich ihren eigenen Dämonen und den dämonischen Verzerrungen des Religiösen stellen.“ Das erfordere eine „Kultur der Tiefe und der Stille“, durch die die Kirche „zu einem Raum des Heils und der Heilung“ werde.
Das weitere Programm der Themenabende
Die geistlichen Themenabende, die immer mittwochs stattfinden, gehen am 19. März weiter mit Professor Christian M. Rutishauser SJ und dem Thema „Horror Vacui – Die Angst vor der Leere“. Am 26. März spricht Georg Lauscher über „Den Platz Gottes freihalten“. Den Abend des 2. April gestaltet Domkapitular Ludger Bornemann über „Jerusalem – Die Stadt der leeren Räume“. Schließlich widmet sich Professorin Sr. Margareta Gruber OSF am 9. April dem Thema „Das leere Grab – Christ, der lebt, habe ich gesehen“. Zum Abschluss der Reihe feiert Dompropst Hans-Bernd Köppen am 16. April die „Düstere Mette“.
Alle Vortragsabende beginnen um 18.30 Uhr, die Düstere Mette um 19.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei. Stattdessen bittet das Domkapitel um Spenden für die Dommessdienerinnen und -messdiener.