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Skeptisch reagiert die russische Kirche auf den Vorstoß für ein gemeinsames Osterdatum aller christlichen Kirchen. Eine Kalenderreform und die Änderung der Berechnung des Osterdatums stehe nicht auf der Agenda der russisch-orthodoxen Kirche, sagte der Außenamtschef des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion. Solche Vorschläge seien bereits mehrfach und auch im Weltkirchenrat diskutiert worden.
Im Kern gehe es um die Frage, wer vom eigenen Termin der Osterfeiern abgehe, so der Metropolit: „Wir zum Beispiel haben nicht die Absicht, unser Ostern zu ändern.“ Aus dem russisch-orthodoxen Kirchenvolk gebe es keine Forderungen nach einer Änderung des Kirchenkalenders, so Hilarion. Das betreffe nicht nur das Osterdatum, sondern auch die Übernahme des Gregorianischen Kalenders.
Die Idee
Der Vertreter des orthodoxen Patriarchats von Konstantinopel beim Weltkirchenrat, Erzbischof Job Getcha, hatte angeregt, das 1.700-Jahr-Jubiläum des Ersten Ökumenischen Konzils von Nicäa 2025 zum Anlass zu nehmen, Bemühungen um ein gemeinsames christliches Osterdatum voranzutreiben. Der Vatikan hatte den Vorschlag positiv aufgenommen.
Seit dem Konzil von Nizäa 325 wird Ostern am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert. Da die orthodoxe Kirche der Kalenderreform 1582 unter Papst Gregor XIII. nicht folgte und beim Julianischen Kalender blieb, feiern Ost und West in den meisten Jahren an unterschiedlichen Terminen.
Die verschiedenen Osterdaten
So fiel der Ostersonntag 2021 in den Westkirchen auf den 4. April, während die Orthodoxie Ostern am 2. Mai feiert. Regelmäßig fallen die Osterdaten aber auch zusammen, etwa 2025.
