Predigt im Dom in Münster

Genn dankt am Gründonnerstag den Helfern beim Katholikentag

Am Gründonnerstag hat Bischof Felix Genn allen gedankt, die sich rund um den Katholikentag im Mai in Münster engagieren. Zugleich rief er Priester und gewählte Laien auf, ihre Leitungsaufgaben als Dienst zu verstehen.

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Am Gründonnerstag hat Bischof Felix Genn allen gedankt, die sich rund um den Katholikentag im Mai in Münster engagieren. Zugleich rief er Priester und gewählte Laien auf, ihre Leitungsaufgaben als Dienst zu verstehen.

In seiner Predigt im Gottesdienst zum Gedenken an das letzte Abendmahl Jesu im Dom in Münster verwies der Bischof auf die Fußwaschung. Am Abend vor seinem Tod hatte Jesus laut Bibel seinen Jüngern die Füße gewaschen. Dies gilt als große Geste des Dienstes. Ebenso sei es ein Dienst, wenn sich viele Frauen und Männer „seit langem bei der Vorbereitung des Katholikentages engagieren“.

 

Priester und Laien sollen Leitung als Dienst sehen

 

Genn nannte die freiwilligen Helfer an den Veranstaltungstagen, die Gastgeber in Münster und im Münsterland, die Gäste kostenlos in ihren Wohnungen aufnehmen, und die haupt- und ehrenamtlich für den Katholikentag Tätigen. Darum gehe es, wenn Christen dem Beispiel Jesu nacheifern: „Für andere da zu sein.“ Dies geschehe auch „an vielen Orten in der Pflege und in der Sorge um kranke und hilfsbedürftige Menschen“, lobte Genn.

Der Dienst für andere sei ein Markenzeichen der Christen, betonte der Bischof. „Nur wer bereit ist zum Dienst, der kann Leitung wahrnehmen, ob als Pfarrer oder als Delegierter in einzelnen Bereichen einer Pfarrei und Gemeinde“, führte er aus.

 

Kritik an Waffenexporten

 

Mit Blick auf den Friedensdienst Jesu kritisierte Genn auch den Export von Kriegswaffen. Er sprach von „Waffen, die durch die Türkei und andere Länder für den Krieg genutzt werden. Waffen, die wir verkaufen.“ Die „Gewinnmaximierung durch Waffen“ habe nichts mit der dienenden Liebe Jesu zu tun.

Zugleich zeigte sich der Bischof überzeugt, dass die Kraft der Liebe stärker bleibe. Sie sei „die einzige Kraft, die die Welt im Innersten zusammenhalten kann“.

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