Münsteraner Bischof: „Everswinkel ist einzigartig“

Genn feiert mit Everswinkel 500. Geburtstag der St.-Magnus-Kirche

  • Zur Feier des 500-jährigen Bestehens hat Münsters Bischof Felix einen Gottesdienst in der St.-Magnus-Kirche in Everswinkel gefeiert.
  • Die Kirche ist die einzige im Bistum Münster, die nach dem Heiligen Magnus benannt ist.
  • Zur derzeitigen Kirchenkrise erklärte Genn, dass Ausdauer vonnöten sei.

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„Everswinkel ist einzigartig.“ Nicht ohne Grund begann Münsters Bischof Felix Genn seine Predigt beim Festgottesdienst zum 500-jährigen Bestehen der St.-Magnus-Kirche mit diesem Satz. „Die Pfarrkirche in Everswinkel ist die einzige im Bistum Münster, die nach dem Heiligen Magnus benannt ist“, erklärte er und löste damit bei den Gottesdienstbesuchern das eine oder andere stolze, zustimmende Nicken aus. Dass nicht nur diese Tatsache, sondern auch der Anlass ein besonderer war, zeigte sich am 19. August auf vielfältige Weise, berichtet die Bischöfliche Pressestelle.

Viele Gemeindemitglieder waren zum Gottesdienst gekommen, um den 500. Geburtstag der Kirche zu feiern, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gemeinde sowie der Vereine aus Everswinkel und Alverskirchen. „Schön, dass Sie da sind“, begrüßte Pfarrer Pawel Czarnecki die Festgemeinde. Für Bischof Genn war es bereits der zweite Besuch in der renovierten St.-Magnus-Kirche: Vor eineinhalb Jahren hatte er den Altar des Gotteshauses nach einer langen Umbauphase geweiht.

Große Bedeutung für das Münsterland

Festgottesdienst in Everswinkel
Gut gefüllt war die St.-Magnus-Kirche beim Festgottesdienst. | Foto: Ladermann (pbm)

„Kirche als Gottes Haus und wir als lebendige Kirche der Glaubenden stehen auf den Fundamenten des Glaubens, die uns die Apostel hinterlassen haben“, führte der Pfarrer in den Anlass des Festgottesdienstes ein. Der Blick zurück auf 500 Jahre St. Magnus in Everswinkel möge Mut und Hoffnung schenken in einer herausfordernden Zeit. „Hier in dieser Kirche bot der Glaube an den Gott der Hoffnung und der Liebe den Everswinklern früher und Ihnen heute Halt und Stütze“, wandte er sich an die Gemeinde, „hier feierten sie Freud und Leid, für sie war die St.-Magnus-Kirche bei allem Auf und Ab eine Kraftquelle.“ Er dankte allen, die der Kirche über die Jahrhunderte bis heute verbunden waren und sind.

Nur wenig sei über den Heiligen Magnus bekannt, sagte Bischof Genn – eine Besonderheit wusste er aber zu berichten: „Bei der Christianisierung dieser Region wurden Reliquien dieses Heiligen durch das Münsterland getragen und in Nottuln und Everswinkel abgelegt. Dieser Ort, an dem wir stehen, hat also eine große Bedeutung für diese Region.“ Auch wenn vom Leben des Heiligen Magnus nur wenig überliefert sei, so habe auch er eine Bedeutung für die damaligen Menschen gehabt. „Er hat etwas weitergegeben von seiner eigenen Überzeugung des Glaubens, für die er sein Leben gegeben hat und deshalb als Märtyrer verehrt wird“, erklärte Genn.

Ausdauer für Gott notwendig

Mit Blick auf die derzeitige Situation der Kirche ermutigte der Bischof zur Ausdauer. „Jeder von uns spürt diese Bedrängnis, die eine Schule sein kann, diese Situation auszuhalten, sich nicht von der Liebe Gottes abbringen zu lassen und bei der Frohen Botschaft zu bleiben. Es lohnt sich, die Ausdauer für Gott zu bewahren.“

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