Anzeige
Bischof Felix Genn hat den Kirchengemeinden im Bistum Münster einen sensiblen, verantwortungsvollen und achtsamen Umgang mit dem Kirchenasyl bescheinigt.
Bischof Felix Genn hat den Kirchengemeinden im Bistum Münster einen sensiblen, verantwortungsvollen und achtsamen Umgang mit dem Kirchenasyl bescheinigt. Daher sollte man das Kirchenasyl nach den Vorfällen im Kapuzinerkloster Münster nicht einfach in Frage stellen, erklärte Genn am Mittwoch (24.08.2016) nach Angaben seiner Pressestelle.
In dem Kloster war am Dienstag (23.08.2016) ein Flüchtling festgenommen worden. Genn bat darum, „dass man diesen Fall nicht zu hoch spielt“. Der Bischof hatte mit Entsetzen auf die Abführung des Flüchtlings reagiert, der später wieder freigelassen wurde.
Genn bezeichnete das Kirchenasyl als eine „extreme Möglichkeit für Einzelfälle“. Barmherzigkeit müsse aber generell Menschen gegenüber gezeigt werden, die aus ihren Heimatländern aufgrund einer Notlage fliehen müssten. „Da macht mir schon Kummer, wie Bürgerinnen und Bürger abschottend reagieren“, sagte der Bischof. Er nannte es barmherzig, wenn diese Abschottung abgelegt würde und eine Umkehr stattfinden könnte.