Fünfter Jahrestag - Kirchenglocken läuten zum Zeitpunkt des Unglücks

Germanwings-Absturz 2015: Kein öffentliches Gedenken in Haltern

150 Menschen kamen am 24. März 2015 beim Absturz einer Germanwings-Maschine ums Leben, darunter 16 Schülerinnen und Schüler und zwei Lehrerinnen aus Haltern. Wegen Corona läuten dort morgen nur die Glocken.

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Wegen der Corona-Pandemie wird es am Dienstag keine öffentlichen Gedenkfeiern zum fünften Jahrestag des Germanwings-Absturzes geben. „Lediglich die Kirchenglocken läuten zum Totengedenken zum Zeitpunkt des Absturzes des Flugzeugs ab 10.43 Uhr für fünf Minuten“, sagte Britta Stenner von der katholischen Pfarrei St. Sixtus in Haltern am See. Ansonsten habe man alles abgesagt.

Die evangelische, katholische sowie die neuapostolische Kirchengemeinde in Haltern, die Stadt sowie das örtliche Joseph-König-Gymnasium riefen zu einem „Licht des Gedenkens“ auf. Demnach sollen ab 19 Uhr Kerzen in den Fenstern an die Absturzopfer erinnern und sichtbar ein Zeichen der Erinnerung an die Verstorbenen, aber auch der Verbundenheit mit den Hinterbliebenen setzen.

 

Stilles Gedenken am Flughafen

 

Auch die bisher jährlichen Gedenkfeiern am Joseph-König-Gymnasium und an der Gedenktafel im Düsseldorfer Flughafen fallen nach Angaben der Organisatoren aus. Am Flughafen werde es aber Blumengebinde geben, „also ein stilles Gedenken“, sagte Flughafensprecher Thomas Kötter dem epd. Am Samstag hatte der Flughafen Düsseldorf eine Anzeige in den örtlichen Tageszeitungen veröffentlicht. „Stärker als der Tod ist die Liebe - In Gedenken an die Opfer von Flug 4U9525 vom 24. März 2015“, hieß es in der Anzeige der Geschäftsführung, der Belegschaft und des Flughafen-Betriebsrats.

Am 24. März 2015 war ein Flugzeug der Lufthansa-Tochter Germanwings auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf in den südfranzösischen Alpen abgestürzt. Alle 150 Menschen an Bord der Maschine kamen ums Leben, darunter 16 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrerinnen des Joseph-König-Gymnasiums in Haltern, die auf dem Rückweg von einem Austausch in Spanien waren. Nach Erkenntnis der Ermittler hatte der Copilot das Flugzeug absichtlich zum Absturz gebracht.

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