Psycho-Test für interessierte Christen

Glauben Sie wie Clara Schumann oder Martin Luther King?

Wer immer schon mal wissen wollte, wie protestantisch er tickt, sollte sich durch den Online-Test „Protestant-O-Mat“ auf der Internetseite www.evangelisch.de klicken. Mit Humor und Gehirn geht es dem Thema „Reformation“ spielerisch auf den Grund.

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Wer immer schon mal wissen wollte, wie protestantisch er tickt, sollte sich durch den Online-Test „Protestant-O-Mat“ auf der Internetseite www.evangelisch.de klicken. Mit Humor und Gehirn geht es dem Thema „Reformation“ spielerisch auf den Grund.

Nach und nach werden 22 Fragen angeklickt mit dem Ziel herauszufinden „Wie evangelisch bin ich?“ Laut Testbeschreibung könne man auf ganz unterschiedliche Weise evangelisch sein: Musik, Frömmigkeit und Verantwortung, aber auch Regeln und Gewissen spielten dabei eine Rolle. So geht es  in den Fragen nicht nur ums Beten oder Glauben, sondern auch um die praktische Lebenshaltung.

Beispiel im Protestant-O-Mat:
Was können Ihrer Meinung nach Frauen generell besser als Männer? a) organisieren b) Kinder erziehen c) Leid ertragen d) Nichts davon. Das ist keine Frage des Geschlechts.

Da die Fragen sehr unterschiedlich sind, ist der „Psycho-Test“ für interessierte Christen trotz seiner Länge recht kurzweilig. Vor allem beim Ergebnis ist der Aha-Effekt noch einmal groß: Am Ende werden jeweils drei historische Persönlichkeiten aufgelistet, mit deren Glaubenshaltung die Tester am meisten gemeinsam haben. Ein Portraitbild mit Zitat und Kurzbiografie zeigen, wie die Prominenten wie Martin Luther King, Dietrich Bonhoeffer oder Katharina von Bora ihren Glauben gelebt und geprägt haben. Interessanterweise reichte bei der Autorin dieses Textes das Spektrum von Clara Schumann über Albert Schweitzer bis Charlotte Brontë. Wer mehr wissen möchte über seine protestantischen Schwestern und Brüder im Glauben kann sich durch die Portraits klicken. So sei die Musikerin Clara Schumann (1819-1896) eine Protestantin gewesen, für die der Glaube an sich selbst noch den an Gott überstieg.

Beispiel im Protestant-O-Mat:
Im Bus pöbeln Jugendliche einen Jüngeren an. Was unternehmen Sie? a) Ich greife spontan ein. b) Ich suche andere, die mit mir etwas tun. c) Ich schließe mich einer Initiative an, die strukturell etwas unternimmt. d) Ich tue lieber nichts.

Sie steht für Autonomie und Lebensfreude. Der Friedensnobelpreisträger und Philosoph Albert Schweitzer dagegen stehe für einen pragmatischen Protestantismus. Das nahe Kommen des Reiches Gottes (Parusie) diente ihm als Schlüssel, um die Rätsel des Denkens Jesu zu lösen. Jesu Botschaft sei für ihn universell und fordere auf zu handeln, um zu „Kindern des Gottesreiches“ zu werden. Und Charlotte Brontë (1816-1855), Autorin und Vorreiterin der Frauenbewegung in England, stehe laut „Potestant-O-Mat“ für einen Glauben, der durch Tradition geprägt sei, die Traditionen aber durchaus weiten oder gar sprengen könne, solange die Maßstäbe Gott und Liebe blieben.

Na, wenn in jedem Katholen so viel Evangele steckt, oder andersherum, dann steht der Ökumene doch nichts mehr im Weg, oder?

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