Grünen-Politikerin bei Bibelarbeit beim Katholikentag

Göring-Eckardt glaubt an baldige Mahlgemeinschaft

Katrin Göring-Eckardt hat sich beim Katholikentag in Münster hoffnungsvoll gezeigt, dass es bald zu einer Mahlgemeinschaft von evangelischen und katholischen Christen kommt. Zugleich forderte die Fraktionsvorsitzende der Grünen mehr Leidenschaft für Europa.

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Die Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, hat sich auf dem Katholikentag hoffnungsvoll über eine mögliche Mahlgemeinschaft von Protestanten und Katholiken geäußert. „Wahrscheinlich wird das mit dem gemeinsames Abendmahl dann doch viel schneller gehen“, sagte die engagierte Protestantin am Freitag in Münster.

Göring-Eckardt äußerte sich bei einem Bibelimpuls zu einem Text aus dem Buch Jesaja.
Göring-Eckardt forderte ein leidenschaftliches Engagement für die europäische Einheit. Angesichts weltweiter Spannungen, Krisen und Konflikt sei Europa der einzige Ort, „an dem wir gut, an dem wir gemeinsam leben können“.

 

Wie die Brände der Welt löschen?

 

Mit Blick auf das Motto des Katholikentags „Suche Frieden“ erinnerte die Politikerin an Konflikte etwa in Iran, Syrien oder dem Jemen. Sie sprach von „Tagen, in der die Welt an so unterschiedlichen Stellen brennt und wir große Sorgen haben, dass diese Brände größer werden - und von denen wir nicht wissen, wie wir sie löschen können“. Die Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran durch die US-Regierung nannte sie „unfassbar“.

Göring-Eckardt sprach zudem von einer besonderen Verantwortung Deutschlands für die Juden, weil von diesem Land die Schoah ausgegangen sei. Vor dem Hintergrund der jüngsten Übergriffe auf Juden in Deutschland betonte sie: „Für Antisemitismus ist hier kein Platz, und Israels Existenzberechtigung stellen wir nicht infrage.“
Göring-Eckardt war von 2009 bis 2013 Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Präsidentin des 33. Deutschen Evangelischen Kirchentags 2011 in Dresden.

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