Äbtissin sieht sich mehreren Strafverfahren gegenüber, weil sie Zuflucht gewährt

Göttinger Friedenspreis für Kirchenasyl-Äbtissin Mechthild Thürmer

  • Mechthild Thürmer, Leiterin des Benediktinerinnen-Klosters Kirchschletten, erhält den Göttinger Friedenspreis 2021.
  • Sie sieht sich mehreren Strafverfahren gegenüber, weil sie Frauen in besonderen Notlagen Kirchenasyl gewährt hat.
  • Zwei weitere Preisträger aus der Flüchtlingshilfe.

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Die Verleihung des Göttinger Friedenspreises 2021 steht ganz im Zeichen der Flüchtlingshilfe. Für ihr Engagement für sichere Fluchtwege und die Aufnahme von Geflüchteten werden die bayerische Benediktineräbtissin Mechthild Thürmer, die Bewegung „Seebrücke“ und der Marburger Oberbürgermeister Thomas Spies (SPD) ausgezeichnet, teilen die Organisatoren mit.

Mechthild Thürmer, Leiterin des oberfränkischen Benediktinerinnen-Klosters Kirchschletten, sieht sich mehreren Strafverfahren wegen Beihilfe zu unerlaubtem Aufenthalt gegenüber, weil sie Frauen in besonderen Notlagen Kirchenasyl gewährt hat. Die Initiative „Seebrücke“ setzt sich mit ihrer Kampagne „Sichere Häfen“ gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung von Flüchtlingen aus dem Mittelmeer ein. Stadtoberhaupt Spies habe sich als einer der ersten führenden Kommunalpolitiker für die Ziele der „Seebrücke“ engagiert, hieß es.

 

Was ist der Göttinger Friedenspreis?

 

Der Göttinger Friedenspreis wird jährlich an Einzelpersonen oder Gruppen verliehen, die sich durch grundlegende wissenschaftliche Arbeit oder durch herausragenden praktischen Einsatz um den Frieden besonders verdient gemacht haben. Die Preisverleihung 2021 ist für den 6. März geplant.

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