Katholische Kirche startet Umbau im September

Haus Ansgar auf Wangerooge wird für 2,25 Millionen Euro saniert

Haus Ansgar auf der ostfriesischen Insel Wangerooge wird ab September saniert und erweitert. Die Baukosten belaufen sich auf 2,255 Millionen Euro. Die Bauarbeiten sollen Mitte 2018 beendet sein. Das Haus wird für die Urlauberseelsorge genutzt.

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Haus Ansgar auf der ostfriesischen Insel Wangerooge wird ab September saniert und erweitert. Die Baukosten belaufen sich auf 2,255 Millionen Euro, wie die Pressestelle des Bischöflich Münsterschen Offizialates in Vechta mitteilte. Sanierung und Umbau des Hauses sollen nach den Plänen im Sommer 2018 abgeschlossen sein.

Haus Ansgar gehört seit gut 50 Jahren der katholischen Kirchengemeinde St. Willehad. Sie nutzt das Wohn- und Logierhaus aus dem Jahr 1922 als Pfarrbüro und Gästehaus für Exerzitien. Im Sommer schlafen in dem Gebäude ehrenamtliche Mitarbeiter, die sich mit Pfarrer Egbert Schlotmann als Urlauberseelsorger um Touristen kümmern. „Wir freuen uns sehr auf attraktive neue Räume für Pfarrei, Urlauber und Exerzitienarbeit“, teilte Schlotmann mit. Auch die politische Gemeinde begrüßt laut Pressestelle die Arbeiten.

 

Architekt will ursprünglichen Charakter erhalten

 

Ziel von Architekt Christian Herzog ist es, Haus Ansgar so zu sanieren und umzubauen, dass der ursprüngliche Charakter nicht verloren geht und zugleich ein modernes Gebäude für die Kirchengemeinde entsteht. Herzog erstellt die Umbaupläne als Architekt des Offizialates, während der Oldenburger Architekt Bernd Kampling die Bauleitung hat. In den Baukosten von 2,255 Millionen Euro sind laut Herzog die Ausstattung, Außenanlagen, Planungskosten und ein Inselzuschlag eingerechnet.

Beim Umbau soll es nach Angaben der Pressestelle eine komplette energetische Sanierung geben. Der Brandschutz werde verbessert und das Haus solle allgemein barrierefrei werden. Im Erdgeschoss soll in einem transparenten Anbau auf 50 Quadratmetern eine Katholische Öffentliche Bücherei entstehen. Bestehen bleiben das Foyer mit Kamin als zentraler Treffpunkt, die Gruppenräume, das Büro der Kirchengemeinde, der Speisesaal mit Selbstversorgerküche und ein Meditationsraum im Dachgeschoss.

 

Bald 700 Quadratmeter Nutzfläche

 

In den drei Obergeschossen sind zehn Einzelzimmer und fünf Doppelzimmer untergebracht. Ein Zimmer wird behindertengerecht umgebaut, so das Offizialat. Nach dem Umbau werde die Nutzfläche auf 700 Quadratmeter erweitert sein.

Für den Bau muss die Kirchengemeinde St. Willehad knapp ein Drittel der Kosten (712.000 Euro) aufbringen, die restlichen zwei Drittel (1,543 Millionen Euro) zahlt das Offizalat. Die Kirchengemeinde auf Wangerooge ist die einzige Inselgemeinde des Bistums Münster.

 

Erster Förderantrag bewilligt

 

Entlastung erfährt St. Willehad voraussichtlich, weil für den Anbau der Bücherei Fördermittel des Landes Niedersachsen laut Pressestelle beantragt und bereits grundsätzlich bewilligt sind. Für Umbaumaßnahmen zur Barrierefreiheit läuft ein Förderantrag über die LEADER Region Wattenmeer-Achter. Für die energetischen Maßnahmen sollen EU-Fördermittel beantragt werden.

Der erste positive Förderbescheid über 25.000 Euro durch den Hamburger Verein "Andere Zeiten" ist laut Pressestelle schon eingegangen. Den Rest muss die Kirchengemeinde aus Eigenmitteln finanzieren. Einen Spendenaufruf hat sie hierzu bereits unter www.st-willehad.de veröffentlicht.

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