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Der am 27. Mai verstorbene Weihbischof Heinrich Janssen ist auf dem Domherrenfriedhof des Doms in Münster beigesetzt worden. Im vorangehenden Requiem würdigte Bischof Felix Genn die Bescheidenheit und das unermüdliche Gebet des früheren Regionalbischofs für die Region Niederrhein im Bistum Münster. Heinrich Janssen habe nie im Mittelpunkt, sondern immer nur „im Dienst der Kirche stehen“ wollen.
Der am 27. Mai verstorbene Weihbischof Heinrich Janssen ist auf dem Domherrenfriedhof des Doms in Münster beigesetzt worden. Im vorangehenden Requiem würdigte Bischof Felix Genn die Bescheidenheit und das unermüdliche Gebet des früheren Regionalbischofs für die Region Niederrhein im Bistum Münster.
Janssen sei Pfadfinder gewesen, sagte Genn in der Predigt. Er erinnerte sich an eine Fußwallfahrt von Xanten nach Kevelaer, die Janssen, Genn und der frühere Hamburger Erzbischof Werner Thissen viele Jahre unternommen hätten. Immer am Tag zuvor habe Janssen durch kleine Pfadfinder-Zeichen „den Weg markiert, damit wir nicht in die Irre gehen“.
„Er wollte nur im Dienst der Kirche stehen“
Das sei ein Bild für Janssens Wirken, so der Bischof: „Mit kleinen Zeichen, die unauffällig am Weg zu finden waren und von vielen übersehen wurden, mitzuhelfen, dass Menschen ihre Wege gehen konnten.“
Heinrich Janssen habe nie im Mittelpunkt, sondern immer nur „im Dienst der Kirche stehen“ wollen, sagte Genn. Dazu sei Janssen Priester geworden, dazu habe er seine Aufgaben etwa als Generalvikar und Weihbischof im Bistum Münster und darüber hinaus – zum Beispiel in der Seelsorge beim Bundesgrenzschutz – erfüllt. Er habe unzählige Gespräche in den Gemeinden, vor allem am Niederrhein, mit Priestern und Laien geführt – „ohne viel Aufhebens, ohne viele Worte, einfach wirkend“.
Gebete nach seiner Emeritierung
Die Kirche danke Janssen auch für das „viele Unscheinbare, das er in den Boden dieser Kirche hineingegeben hat, vor allem durch sein Beten in den letzten Jahren seit seiner Emeritierung“. Genn erinnerte an die enge Beziehung des früheren Weihbischofs zum Rosenkranzgebet.
Heinrich Janssen habe keine Lobenshymne auf sein Lebenswerk gewollt, so der Bischof. In der Deutschen Bischofskonferenz sei es Brauch, ausgeschiedene Mitbrüder bei der Vollversammlung in ihrem Beisein nochmals zu würdigen: „Heinz wollte das nicht. Er lehnte eine solche Feier ab, obwohl ich ihm das oft nahe gelegt habe“, berichtete Genn.
Dank und Segen des Papstes
Lob von außen für Janssen gab es gleichwohl beim Requiem: Genn erwähnte ein Telegramm von Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin, der den Dank und Segen von Papst Franziskus ausrichte. Ähnlich dankbar habe sich für die Deutsche Bischofskonferenz deren Vorsitzender, Bischof Georg Bätzing, geäußert.