Interview zum Start des Katholikentag mit dem ZdK-Präsidenten

Herr Sternberg, warum ist Münster die schönste Stadt der Welt?

Der Münsteraner ist als Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken "Chef" des Katholikentags. Im Interview verrät Thomas Sternberg, ob er lieber Götz Alsmann oder Bundespräsident Steinmeier zuhört, wie er im Trubel entspannt - und wie das Wetter wird.

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Der Münsteraner ist als Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken "Chef" des Katholikentags. Im Interview verrät Thomas Sternberg, ob er lieber Götz Alsmann oder Bundespräsident Steinmeier zuhört, wie er im Trubel entspannt - und wie das Wetter wird.

Herr Sternberg, die Planungen haben lange gedauert, hunderte, wenn nicht tausende Menschen waren an der Vorbereitung des Katholikentags beteiligt. Und jetzt geht es los! Drei Dinge, auf die Sie sich am meisten freuen?

Natürlich freue ich mich am meisten darauf, dass es jetzt auch endlich los geht. Bei einem so großartigen Programm nur drei Dinge herauspicken zu dürfen, ist wirklich nicht einfach. Aber wenn Sie mich dazu zwingen: Ich freue mich auf das große Sängerfest „Peace for the world“ mit 4.300 Mitwirkenden am Donnerstagnachmittag auf dem Domplatz. Dann bin ich gespannt auf die großen Podien etwa über eine synodale Kirche oder jene mit dem Bundespräsidenten, mit der Bundeskanzlerin oder dem Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos, dem Staatspräsident von Kolumbien.

Meine persönliche Leidenschaft gilt außerdem den großartigen Ausstellungen, darunter die mit Arbeiten von Günther Uecker und Otto Pankok in der Galerie Laing (Hafenweg 46). Unter dem Titel „Passion Mensch“ sind unter anderem der vollständige Zyklus „Die Passion“ von Pankok und die Boots-Installation „Chichicastenango“ aus der Pax-Christi-Kirche in Krefeld zu sehen. Eine echte Sensation, die ich nur empfehlen kann! Und natürlich freue ich mich auf viele Freunde, die zum Katholikentag nach Münster kommen werden.

Als Münsteraner von Münster begeistert zu sein, ist ein Klacks. Zügeln Sie sich also und sagen ganz nüchtern, warum diese Stadt die schönste der Welt ist!

Nüchtern schwärmen – Sie sind gut! Aber denn, ich will‘s versuchen. Münster ist die schönste Stadt der Welt, weil hier Religion und Kultur ihren Platz haben – auch wenn man immer wieder darum kämpfen muss. Aber schönste Orte gibt es viele: immer da, wo man sich mit guten Freunden zu Hause fühlt.

Wer sorgt bei Ihnen für mehr Adrenalin beim Katholikentag: Bundeskanzlerin Angela Merkel oder die Ex-Miss-Germany Lena Bröder?

Na, der Adrenalin-Spiegel wird sicher bei der nicht nur von mir geschätzten Kanzlerin etwas gehoben sein.

Wem hören Sie während der Tage in Münster lieber zu: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier oder Götz Alsmann?

Götz Alsmann höre ich mit großem Vergnügen jeden Samstag Mittag zwei Stunden im Radio, wenn er im WDR seine Musiksendung präsentiert. Beim Katholikentag ist die Priorität beim Bundespräsidenten.

Was empfehlen Sie eher zur Entspannung bei zu viel Programm: die großen Friedens-Ausstellungen oder Bötchenfahrt auf dem Aasee?

Ich kann mich vor Objekten der schönen Ausstellungen wunderbar entspannen, zum Beispiel vor dem großartigen Friedenssymbol, dem „Mann mit Schaf“ im Picasso-Museum, das Pablo Picasso während des Zweiten Weltkriegs schuf.

Angeblich gibt es ein Münster-Prinzip: Entweder die Glocken läuten oder es regnet. Wenn beides gleichzeitig passiert, ist Sonntag. Wie wird das Wetter?

Weil dieser alte Schnack noch nie gestimmt hat: Das Wetter wird natürlich wunderbar! Die Sonne wird scheinen, die Glocken werden läuten – und es wird jeden Tag wie Sonntag sein.

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