Anzeige
Priester und Ordensleute leben in vielen Regionen der Welt gefährlich. Wo sich die Lage verbessert, aber auch verschlechtert hat.
Nach Angaben des Hilfswerks „Kirche in Not“ sind im vergangenen Jahr weltweit 13 katholische Priester und Ordensleute ermordet worden. Zudem seien 38 weitere Personen entführt und 71 inhaftiert worden, heißt es in einer am Freitag in München veröffentlichten Mitteilung. Die dokumentierte Zahl der Entführungen sei somit leicht angestiegen, 2023 seien es noch 33 gewesen. Die Zahl der Ermordungen sei etwa gleichgeblieben, die der Inhaftierungen gesunken (2023: 87).
Die meisten Entführungen seien in Nigeria, Haiti und Nicaragua zu verzeichnen, heißt es weiter. In Haiti seien 2024 insgesamt 18 Personen entführt worden, da ein Machtvakuum im Land Entführungen begünstige (2023: 2). Alle Betroffenen seien aber wieder freigelassen worden. In Nigeria habe es zwölf Fälle gegeben, auch dort seien aber alle Personen wieder freigekommen. Insgesamt habe sich die Situation in dem Land aber leicht verbessert.
Lage in Nicaragua verschlechtert sich
In Nicaragua gehe die Regierung hart gegen die Kirche vor, sodass die Lage dort sich verschlechtert habe, so das Hilfswerk. 25 Geistliche seien 2024 dort inhaftiert worden. Auch viele Gläubige im Land seien wegen ihrer Zusammenarbeit mit der Kirche ins Gefängnis gekommen, wobei verlässliche Zahlen nicht vorlägen.
„Hinter diesen Zahlen stecken erschütternde Schicksale, die unterstreichen: In vielen Regionen der Welt ist es lebensgefährlich, als Priester oder Ordensfrau tätig zu sein“, erklärte der Geschäftsführer von „Kirche in Not“ Deutschland, Florian Ripka. Viele kirchliche Mitarbeiter blieben aber trotz Lebensgefahr in ihren Einsatzgebieten.