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Missio Aachen warnt, dass sich Rechtsextreme und Islamisten in Deutschland zunehmend gegenseitig in die Radikalisierung treiben. Religion werde dafür häufig instrumentalisiert.
Islamisten und Rechtsextreme in Deutschland animieren sich aus Sicht des Hilfswerks Missio Aachen wechselseitig zu immer radikaleren Ansichten. So schürten Rechtsextreme auf der einen Seite politische Vorurteile gegen Muslime und verunglimpften sie pauschal als Terroristen, sagte der Vize-Präsident des katholischen Hilfswerkes, Gregor von Fürstenberg, am Mittwoch. „Dies nutzen Islamisten dann ihrerseits, um vor allem junge Muslime in Deutschland zu radikalisieren. Diesen Teufelskreis müssen wir durchbrechen.“
Politischer Missbrauch von Religion
Das Hilfswerk äußerte sich zum Internationalen Tag zum Gedenken an die Opfer von Gewalttaten aus Gründen der Religion oder des Glaubens am Donnerstag. In Deutschland und weltweit sei der politische Missbrauch von Religion für ideologisch motivierte Gewalt ein zunehmendes Problem geworden, mahnte von Fürstenberg.
Als Beispiel nannte er die Verfolgung und Diskriminierung anderer Religionen durch Hindu-Nationalisten in Indien, islamistischen Terrorismus in Afrika oder die Unterstützung des russischen Angriffs auf die Ukraine durch die russisch-orthodoxe Kirche. Das Hilfswerk rief zur Solidarität mit verfolgten Christen weltweit auf.