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„Christi Himmelfahrt wird sichtbar: Der Himmel ist wirklich ein Ort wo Gott lebt. Und es zeigt uns, dass wir neues Leben erwarten dürfen.“ Mit diesen Worten hat Weibischof Wilfried Theising den rund 250 Teilnehmern der diesjährigen Christi-Himmelfahrts-Prozession der Stadt Vechta Mut und Zuversicht auch in Zeiten der Corona-Pandemie zugesprochen. „Es wird immer Krisen geben“, so der bischöfliche Offizial. „Da ist es gut zu wissen, wo wir als Christen geborgen sind.“
Wegen der Corona-Pandemie konnte die vor mehr als 350 Jahren begündete Dankprozession nicht in üblicher Weise durch die Stadt führen. Als Alternative hatte Weihbischof Theising der Pfarrgemeinde St. Maria Himmelfahrt deshalb in diesem Jahr den Garten des Bischöflichen Offizialats dafür zur Verfügung gestellt. 250 Gläubige, darunter auch zahlreiche Familien, waren gekommen. Nach einem Open-Air-Pontifikalamt führte eine verkürzte Prozession der Geistlichen zu den dort aufgebauten Altären. Die Gläubigen konnten das Geschehen von ihren Plätzen aus verfolgen.
Dank für das Ende des Dreißigjährigen Krieges
Die Vechtaer Christi-Himmelfahrts-Prozession erinnert an das Ende des Dreißigjährigen Krieges und den Abzug schwedischer Besatzungstruppen aus Vechta. Am 13. Mai 1654 verließen sie endgültig die Stadt. Tags drauf, am Fest Christi Himmelfahrt, hielten die Bewohner eine Dankprozession ab, aus der die heutige Himmelfahrtsprozession hervorgegangen ist und bisher nur während des Zweiten Weltkriegs ausfallen musste.