KULTUR

Himmelsleiter von Münster: Montage am Turm von St. Lamberti begonnen

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Die Himmelsleiter der Künstlerin Billi Thanner ist nach Münster zurückgekehrt. Kirche+Leben war zum Start der Montagearbeiten dabei.

Heute Morgen gingen die Blicke vieler Passanten auf dem Prinzipalmarkt in Münster in den Himmel. Hoch oben an der Turmspitze der Lambertikirche waren zwei arbeitende Menschen zu sehen. Die beiden Höhenkletterer sind aus Österreich angereist, um die Himmelsleiter der Wiener Künstlerin Billi Thanner am Kirchturm zu montieren.

Bereits von September 2022 bis März 2024 konnten die Bewohner von Münster und die Besucher der Stadt die Himmelsleiter dort schon einmal betrachten. Nach etwa acht Monaten ist sie nach Münster zurückgekehrt.

Licht und Symbolik der Himmelsleiter spenden Trost

Hans-Bernd Köppen, leitender Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Lamberti, erklärt sich die Bedeutung der Himmelsleiter für die Stadt Münster und für die Menschen folgendermaßen: „Die Himmelsleiter steht für die Verbindung zwischen Gott und den Menschen. Das Licht zeigt: Gott ist mit uns und in unserer Mitte.“

Er habe viele Rückmeldungen erhalten, dass die Himmelsleiter Menschen tröste und miteinander verbinde. Deshalb sei auch Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) die Rückkehr des Kunstwerks bereits am Tag des Abbaus im März dieses Jahres ein Anliegen gewesen, so Köppen.

Denkmalschutz: Licht darf nicht das ganze Jahr lang leuchten

Dafür musste die österreichische Unternehmerin Ursula Simacek als Besitzerin der Himmelsleiter ihre Zustimmung erteilen. Außerdem muss die Kirchengemeinde Vorgaben des Denkmalschutzes einhalten. Zum Beispiel darf die Kunstinstallation nicht das ganze Jahr lang leuchten.

In der Nacht ist das Licht in der Regel aus. In der Fastenzeit und von Anfang Juli bis Anfang September soll die Himmelsleiter ebenfalls nicht leuchten.

Himmelsleiter der Künstlerin Billi Thanner ist weitgereist

Die Kunstinstallation hat eine weite Reise hinter sich. Ostern 2021 wurde sie am Südturm des Wiener Stephansdoms montiert und leuchtete dort bis Mitte Juni 2022. Danach wurde sie nach Münster gebracht und hing etwa eineinhalb Jahre am Turm von St. Lamberti.

Während der Olympischen Spiele 2024 war das Kunstwerk ein halbes Jahr lang in der Pariser Kirche Saint-Eustache zu sehen. Jetzt ist es wieder nach Münster zurückgekehrt und bleibt bis zum Frühjahr 2028 in St. Lamberti. Die Montagearbeiten sollen vor der Eröffnung des Weihnachtsmarkts am 25. November abgeschlossen sein.

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