Tipps und Vorgaben für Pfarreien im NRW-Teil des Bistums Münster

Im Corona-Winter bei Gottesdiensten weder heizen noch lüften

  • Das Generalvikariat in Münster gibt Tipps zum coronagerechten Heizen und Lüften von Kirchen.
  • Die Heizung soll vor dem Gottesdienst abgestellt werden.
  • Gelüftet werden soll nicht während der Gottesdienste, um große Bewegungen von Luft und Aerosolen zu vermeiden - sondern im Anschluss.

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Die bis Ende Oktober geltende aktualisierte Corona-Schutzverordnung in Nordrhein-Westfalen hat nach Angaben von Münsters Generalvikar Klaus Winterkamp zunächst keine Folgen für kirchliches Leben. In einer E-Mail an alle Bistums-Mitarbeiter erläutert er gleichwohl den Umgang mit lokalen Allgemeinverfügungen und gibt Hinweise zum Heizen von Kirchen.

Zu Allgemeinverfügungen kann es kommen, wenn sich in einem Kreis oder einer kreisfreien Stadt in sieben Tagen mehr als 35 Menschen pro 100.000 Einwohner neu mit dem Corona-Virus infizieren. Wenn Kreise und Kommunen dann Einschränkungen verfügen, müssen diese laut Winterkamp im Rahmen der Corona-Schutzverordnung bleiben. Es dürfe „für Gottesdienste keine zusätzlichen Verfügungen“ geben. Dekanate und Pfarreien, die von Allgemeinverfügungen betroffen sind, werden vom Generalvikariat beraten.

 

Heizung 30 Minuten vor dem Gottesdienst abstellen

 

Der E-Mail hängen Tipps zum coronagerechten Heizen von Kirchen an. Demnach soll während der Gottesdienste weder geheizt noch gelüftet werden.

Da Warmluftheizungen, Unterbankheizungen und Heizkörper große Luftbewegungen verursachten und somit auch Aerosole verteilten, sollten Heizungen 30 Minuten vor dem Gottesdienst ausgeschaltet werden, heißt es. Fußbodenheizungen könnten durchgehend betrieben werden.

 

Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur

 

Während des Gottesdienstes soll gemäß der Hinweise nicht gelüftet werden. Eine solche Lüftung könne virentragende Aerosole in Kirchen nicht wirkungsvoll abtransportieren. Stattdessen würden offene Fenster und Türen ungewollte Luftbewegungen auslösen. Gelüftet werden solle nach den Gottesdiensten – kurz und intensiv durch alle Fenster und Türen.

Empfohlen wird, so zu heizen, dass in der Kirche während der Nutzung eine relative Luftfeuchte von 50 bis 60 Prozent herrscht. Moderne Heizungsanlagen verfügten über entsprechende Sensoren. „Wahrscheinlich wird sich daraus eine Temperatur von zehn bis zwölf Grad Celsius ergeben“, heißt es. Zudem solle die Zieltemperatur bereits zwei Tage vor der Nutzung erreicht werden, damit auch die Wände annährend so warm seien wie die Luft.

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