Initiative ruft Bischöfe zu "Einheit mit Papst und Kirche auf"

Rosenkranz statt Regenbogen: Maria 1.0 will Segnungs-Verbot

  • Alle Bischöfe in Deutschland sollen die Segnungsfeiern unter anderem für gleichgeschlechtliche Partnerschaften unterbinden, fordert die Initiative Maria 1.0
  • Die Gottesdienste seien eine gezielte Provokation gegen Papst Franziskus und verunsicherten viele Gläubige, heißt es in einer Pressemitteilung.
  • Statt der Segnungen solle am 10. Mai ein Gesätz des Rosenkranzes für die Einheit der Priester und Bischöfe mit Papst und Kirche gebetet werden, ruft Maria 1.0 auf.

 

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Die Initiative Maria 1.0 ruft alle Bischöfe in Deutschland dazu auf, die Segnungsfeiern unter anderem für gleichgeschlechtliche Partnerschaften zu unterbinden. Die Gottesdienste, die in diesen Tagen in vielen Kirchen geplant sind, seien eine gezielte Provokation in Richtung von Papst Franziskus. Die Glaubenskongregation in Rom hatte im März erklärt, homosexuelle Paare könnten von der katholischen Kirche keinen Segen empfangen. Aus dem Protest gegen dieses Nein hatte sich die Einladung zu Segnungsgottesdiensten um den 10. Mai herum entwickelt.

„Solche gezielten Provokationen verunsichern die Gläubigen“, erklärt Clara Steinbrecher, Leiterin von Maria 1.0, in einer Pressemitteilung. „Vielmehr rufen wir die Bischöfe und Priester dazu auf, Menschen in allen Lebenssituationen pastoral und mitfühlend zu begleiten“, so die Initiative weiter. Selbstverständlich könnten homosexuelle Menschen den Segen empfangen, "aber ihre Partnerschaft eben nicht".

 

Ein Gesätz für die Einheit

 

Die Initiative ruft dazu auf, am 10. Mai, wenn vielerorts Segnungsgottesdienste auch für homosexuelle Paare in Deutschland gefeiert werden, ein Gesätz des Rosenkranzes zu beten: „Wir rufen die Menschen dazu auf, die Gottesmutter Maria um ihre Fürsprache bei Jesus Christus zu bitten, dass er die Bischöfe und Priester in ihrer Einheit mit dem Papst und der ganzen Kirche bewahre“, heißt es in der Pressemitteilung.

Maria 1.0 hatte sich als Gegenbewegung zur Initiative "Maria 2.0" gegründet, die sich für Reformen in der Kirche einsetzt - vor allem für die Zulassung von Frauen zu allen Ämtern in der katholischen Kirche.

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