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„Interessenverband Familie und Eigentum“ heißt der katholische Verband für Haus- und Wohnungsbesitzer. Warum gibt es den, was macht er? Kirche+Leben fragt den Geschäftsführer.
Herr Hesener, warum gibt es einen katholischen Verband für Wohneigentümer?
Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs war Wohnraum Mangelware, für alteingesessene Familien wie für Vertriebene, die neu in die Orte kamen. Die Kirche und die Bistümer hatten aber Grundstücke, die sie den Menschen zur Verfügung gestellt haben. Es war eine Art kirchlicher sozialer Wohnungsbau. Es ging um Flächen von 800 bis 1.000 Quadratmetern, damit Platz für einen Stall und für Beete zur Selbstversorgung war. Familien haben dann – teils in Selbsthilfe – Häuser gebaut. Unser Verband, der diese Selbsthilfe unterstützt hat, hieß zu Beginn noch „Verband katholischer Siedler“. Er wurde 1953 von Priestern und Laien gegründet und ist in den Bistümern Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn tätig.
Wie versteht sich der Verband heute?
Als eine Art ADAC für Hausbesitzer und Wohnungseigentümer. Wir beraten Familien, die eine Wohnung kaufen oder ein Haus bauen wollen. Wir klären Fragen wie: Wieviel Haus kann ich mir für mein Geld leisten? Wie sieht eine Finanzierung aus? Welche Fördermöglichkeiten gibt es? Welche Einspareffekte hat es, ein Haus energetisch zu sanieren? Lohnt sich die höchste Energiesparklasse? Oft werden Häuser auch zu groß gebaut. Wir raten, kleinere Wohnflächen intelligent zu planen, damit sie auch noch nutzbar sind, wenn einmal die Kinder ausgezogen sind. Außerdem hilft das beim eventuellen Weiterverkauf.
Wie helfen Sie Familien, die schon Eigentum besitzen?
Zum Beispiel mit technischen Beratungen. Unser Beraternetzwerk hilft bei der Energieberatung oder dabei, Sanierungsfahrpläne zu erstellen. Auch haben wir gesetzliche Neuerungen im Blick – Stichwort Heizungsgesetz. In der dunklen Jahreszeit kommen immer wieder Fragen zu Nachlassregelungen: „Ich habe ein Haus und Kinder – wie kann ich meinen Nachlass fair und gerecht regeln?“ Für einen moderaten Jahresbeitrag sind einige Dienstleistungen frei, für andere Beratungen gewähren wir einen Nachlass.
Und das kommt an?