Aufrufe zu Racheaktionen in Pakistan

Islamisten protestieren nach Freispruch für Katholikin Asia Bibi

Nach dem Freispruch der Katholikin Asia Bibi vom Vorwurf der Blasphemie in Pakistan haben religiöse Spannungen in dem Land zugenommen. Radikalislamische Gruppen reagierten mit Straßenblockaden und Gewaltdrohungen.

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Nach dem Freispruch der Katholikin Asia Bibi vom Vorwurf der Blasphemie in Pakistan haben religiöse Spannungen in dem Land zugenommen. Radikalislamische Gruppen reagierten mit Straßenblockaden und Gewaltdrohungen. Führer der islamistischen Partei TLP riefen ihre Anhänger Medienberichten zufolge zu „Racheaktionen“ gegen Richter, Politiker und Armeeangehörige auf.

In Lahore wurden Einheiten der paramilitärischen „Ranger Pakistan“ als Schutz in den christlich bewohnten Stadtteil Youhanabad abkommandiert. 2015 starben dort bei islamistischen Selbstmordanschlägen auf zwei Kirchen 15 Menschen

 

„Bis Asia Bibi gehängt wird“

 

TLP-Anhänger blockieren Straßen und Marktplätze in großen Städten. Im Punjab habe die TLP zudem eine Eisenbahnstrecke blockiert und angekündigt, den Eisenbahnverkehr solange lahmzulegen, „bis Asia Bibi gehängt wurde“.

Für Freitag rief die radikale Partei JUIF zu landesweiten Protesten gegen den Freispruch auf. „Anstelle des Gerichts rufen wir gegen das Urteil das Gericht des Volkes an“, wird der Anführer Fazlur Rehman zitiert.

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