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Israel kritisiert, der Kardinalstaatssekretär habe den Terror der Hamas und Israels Reaktion gleichgesetzt. Parolin reagiert.
Nach dem Waffenstillstand zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas müht sich der Vatikan, seine Haltung zu dem Krieg klarzustellen. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin begrüßte das unter Vermittlung der USA und anderer Länder zustande gekommene Abkommen vor Journalisten als "Schritt nach vorn - einen Schritt auf dem Weg zur Lösung des Gaza-Konflikts".
Zugleich ging Parolin auf Israels Kritik an dem Interview ein, das er am Montag vatikaneigenen Medien gegeben hatte. Darin hatte er den Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 als "Massaker" bezeichnet , den militärischen Gegenschlag Israels im Gazastreifen mit vielen getöteten Zivilisten als "Gemetzel". Das hatte Israels Botschaft am Vatikan scharf kritisiert und ihm eine moralische Gleichsetzung von Terror und Selbstverteidigung vorgeworfen.
"Keine moralische Gleichsetzung"
Nun erklärte Parolin: "Vor allem wollte das Interview ein Aufruf zum Frieden sein. Ich glaube nicht, dass es eine moralische Gleichsetzung zwischen den beiden Seiten gibt. Wo es Gewalt gibt, ist sie immer zu verurteilen." Ihm sei es im Interview um den "Wunsch nach Frieden, das Ende der Gewalt und den Beginn eines Weges der Versöhnung und des Friedens" gegangen.
Papst Leo XIV. hatte sich hinter seinen Kardinalstaatssekretär gestellt und auf eine Journalistenfrage geantwortet: "Der Kardinal hat die Meinung des Heiligen Stuhls in dieser Hinsicht sehr gut zum Ausdruck gebracht."