Verstorbene des vergangenen Jahres

Jahresrückblick in Bildern: Diese Menschen mussten wir 2022 gehen lassen

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Wohl jeder weiß um einen lieben Menschen oder Bekannten, der im vergangenen Jahr gestorben ist. Und wieder mussten Menschen weltweit durch Krieg und Gewalt, Hunger und Flucht ihr Leben lassen. Stellvertretend für alle Verstorbenen erinnern wir an 16 Frauen und Männer im Bistum und darüber hinaus, deren Tod wir in diesem Jahr beklagen mussten – in der Hoffnung auf ewiges Leben.

Februar

Henry Brandt war einer der bekanntesten jüdischen Gelehrten und NS-Zeitzeugen in Deutschland und eine Säule im jüdisch-christlichen Dialog. Von 1995 bis 2005 war er Landesrabbiner von Westfalen-Lippe. Er starb mit 94 Jahren am 7. Februar.

Josef Alfers war 18 Jahre lang Dompropst, also Vorsteher des Domkapitels und Hausherr von Münsters Kathedrale. Deren Renovierung 2013 und das 750-jährige Jubiläum des Paulusdoms 2014 waren Höhepunkte seiner Amtszeit. Im Alter von 81 Jahren starb er am 20. Februar.

März

Hubertus Halbfas galt als einer der bekanntesten Professoren für Religionspädagogik und prägte trotz Entzugs der Lehrerlaubnis viele Religionsbücher, mit denen Generationen von Schülerinnen und Schülern zu tun hatten. Halbfas starb am 1. März. Er wurde 89 Jahre alt.

Rolf Zerfaß hat Generationen von Seelsorgenden in Deutschland mit seiner Pastoraltheologie geprägt. Er habilitierte in Münster und lehrte fast 30 Jahre lang als Professor an der Universität Würzburg. Im Alter von 87 Jahren starb Rolf Zerfaß am 31. März.

April

Heinrich Festing war über Jahrzehnte das Kolping-Gesicht. 30 Jahre lang war er bis 2002 Generalpräses des Internationalen Kolpingwerks und von 1972 bis 1996 deutscher Bundespräses. Der gebürtige Ostwestfale starb am 20. April im Alter von 91 Jahren.

Mai

Ludger Edelkötter war einer der bekanntesten Komponisten Neuer Geistlicher Lieder („Alle Knopsen springen auf“, „Kleines Senfkorn Hoffnung“). Geboren in Hamm-Bockum-Hövel, ist er am 24. Mai mit 81 Jahren in Darmstadt gestorben.

Juni

Christof Mays Tod hat viele Katholikinnen und Katholiken in Deutschland bedrückt. Der Regens des Priesterseminars in Limburg war mit Vorwürfen grenzüberschreitenden Verhaltens konfrontiert worden und hatte sich das Leben genommen. Er starb am 9. Juni im Alter von 49 Jahren.

August

Hans Döink war von 1982 bis 1996 Leiter des Priesterseminars in Münster, anschließend Pfarrer in Dülmen und Coesfeld und erster Leiter der Missbrauchs-Kommission. Am 7. August kam der Bocholter mit 84 Jahren bei einem Unfall auf Ameland ums Leben.

Walter Böcker leitete von 1984 bis 2004 die Hauptabteilung Seelsorge im Generalvikariat in Münster, zuvor war er BDKJ-Bundespräses und Propst in Xanten. In der Nacht vom 27. auf den 28. August starb der emeritierte Domkapitular im Alter von 88 Jahren in Münster.

Michail Gorbatschow, ehemaliger Staats- und Parteichef der Sowjetunion und Friedensnobelpreisträger von 1990, starb am 30. August 2022 im Alter von 91 Jahren. Die deutschen Bischöfe würdigten besonders seinen Einsatz für die Wiedervereinigung Deutschlands.

Elisabeth Bußmann aus Isselburg im Westmünsterland war 14 Jahre lang Präsidentin des Familienbunds der Katholiken. Von 1987 bis 2015 leitete sie die Heimvolkshochschule Könzgen-Haus in Haltern.  Am 30. August starb sie mit 72 Jahren.

September

Queen Elizabeth II. hatte erst im Juni ihr 70-jähriges Thronjubiläum gefeiert. Am 8. September starb die britische Königin, die auch Oberhaupt der anglikanischen Kirche war, im Alter von 96 Jahren. Papst Franziskus dankte für ihre treue Pflichterfüllung und ihr Glaubensvorbild.

November

Hans Magnus Enzensberger galt als bedeutender zeitgenössischer deutscher Dichter und Schriftsteller, der sich immer wieder auch politisch äußerte und mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet wurde. Am 24. November starb er mit 93 Jahren.

Dezember

Otmar Schöffler war für viele Seelsorgende, Erzieherinnen und Erzieher sowie ehrenamtliche Katechetinnen und Katecheten ein hochgeachteter Berater – als Leiter der Medienstelle des Bistums Münster von 1974 bis 2010. Er starb am 7. Dezember im Alter von 74 Jahren.

Erwin Josef Ender war langjähriger Vatikan-Diplomat und ab 2003 Papst-Botschafter in Deutschland. Seit seiner Pensionierung 2007 lebte Erzbischof Ender, der in Lüdinghausen aufwuchs, in Rom. Dort starb der Priester des Bistums Münster am 19. Dezember mit 85 Jahren.

Am Morgen des Silvestertags stirbt Benedikt XVI.. Von 2005 bis 2013 war er Papst - als erster Deutscher nach mehr als 400 Jahren. Der als Joseph Ratzinger in Marktl am Inn geborene Theologe von Weltrang wurde 95 Jahre alt.

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