Auszeichnung durch Pax Christi im Bistum Münster

Johannes-XXIII.-Preis an Obdachlosen-Helfer Mülbrecht

Bernd Mülbrecht und die Mitarbeiter im „Haus der Wohnungslosenhilfe“ in Münster erhalten den Papst-Johannes-XXIII.-Preis von Pax Christi im Bistum Münster.

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Bernd Mülbrecht und die Mitarbeiter im „Haus der Wohnungslosenhilfe“ (HdW) in Münster erhalten den vierten Papst-Johannes-XXIII.-Preis von Pax Christi im Bistum Münster. Das HdW-Team und sein langjähriger Leiter hätten sich um „die Verbesserung der Situation der Obdachlosen in Münster verdient gemacht“, teilte Pax Christi mit.

Mülbrecht war von 1994 bis Mitte 2016 Leiter der Einrichtung an der Bahnhofstraße. Die Mitarbeiter im HdW hätten sich mit Blick auf Obdachlose „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst“ der Menschen zu eigen gemacht, wie es das Dokument „Gaudium et spes“ des Zweiten Vatikanischen Konzils fordert. Das Tun der Preisträger sei notwendig und beispielgebend.

Mülbrecht habe sich für eine „Humanisierung der Notunterkünfte“ eingesetzt. Besonders sei ihm ein Anliegen gewesen, dass Ärzte und Pflegekräfte die Obdachlosen direkt auf der Straße aufsuchen. Zudem habe er im HdW einen „Ort der Kirche“ geschaffen. Dass Mülbrecht sich seit August bei der „Europabrücke„ in Münster für EU-Ausländer in Not engagiere, lobt Pax Christi als „konsequente Fortsetzung seiner preiswürdigen Arbeit“.

 

Anliegen des Konzils umgesetzt

 

Der Papst-Johannes-XXIII.-Preis ehrt Menschen oder Gruppen, die sich mühen, die Anliegen des Zweiten Vatikanischen Konzils und des 2014 heiliggesprochenen Papstes weiterzuführen. Die Auszeichnung besteht aus einer Bronzebüste von Johannes XXIII. und einer Urkunde mit einer Botschaft seines langjährigen Privatsekretärs, Erzbischof Loris Capovilla. Der Preis soll am 20. Mai 2017 übergeben werden.

Erster Preisträger war 2011 Pfarrer Norbert Arntz aus Kleve. Die Gastkirche und das Gasthaus in Recklinghausen wurden 2013 ausgezeichnet. 2015 ging der Preis an die Christlich-lslamische Arbeitsgemeinschaft Marl und die Jüdische Kultusgemeinde Recklinghausen/Marl für ihr langjähriges Bemühen um Begegnungen zwischen den monotheistischen Religionen.

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