Medienvertreter lehnen Verschwiegenheits-Verpflichtung ab

Journalisten brechen Pressegespräch des Erzbistums Köln ab

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Ein Pressegespräch des Erzbistums Köln über die Missbrauchsaufarbeitung ist am Dienstag abgebrochen worden. Die Journalisten sollten sich verpflichten, nicht über Tathergänge der Missbrauchsfälle, Täter oder benannte Verantwortungsträger zu berichten. Das lehnten die acht eingeladenen Journalisten ab.

Ein Pressegespräch des Erzbistums Köln über die Missbrauchsaufarbeitung ist am Dienstag abgebrochen worden. Die acht eingeladenen Journalisten lehnten es ab, eine ihnen vorgelegte Vereinbarung zu unterschreiben. Diese hätte sie zu Verschwiegenheit bei einzelnen Informationen verpflichtet.

Die Erzdiözese wollte bei der Veranstaltung Einblick in ein bislang nicht zur Veröffentlichung freigegebenes Rechtsgutachten geben und dabei erläutern, wo es die methodischen Mängel sieht. Das Gutachten der Münchner Kanzlei Westpfahl Spilcker Wastl sollte den Journalisten mit geschwärzten Namen und Orten vorgelegt werden.

 

Erzbistum stellt neues Gespräch in Aussicht

 

Sie sollten sich verpflichten, nicht über Tathergänge der Missbrauchsfälle, Täter oder benannte Verantwortungsträger zu berichten. Dies lehnten die Medienvertreter ab. Der Mediendirektor und der Sprecher des Erzbistums stellten in Aussicht, unter veränderten Bedingungen erneut zu einem Pressegespräch in der kommenden Woche einzuladen.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hatte vor zwei Monaten entschieden, das WSW-Gutachten nicht zu veröffentlichen, was inner- und außerhalb der Kirche auf Kritik gestoßen war. Der Kölner Strafrechtler Björn Gercke soll bis März ein neues Gutachten vorlegen.

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