LWL-Museum und Schloss Cappenberg erinnern an 900. Geburtstag

Jubiläumsausstellung zu Kaiser Barbarossa in Münster geplant

Zum 900. Geburtstag des Stauferkaisers Friedrich I. „Barbarossa“ (1122-1190) zeigt das Museum für Kunst und Kultur des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) in Münster eine hochwertige Sonderausstellung.

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Zum 900. Geburtstag des Stauferkaisers Friedrich I. „Barbarossa“ (1122-1190) zeigt das Museum für Kunst und Kultur des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) in Münster eine Sonderausstellung. Von September 2022 bis Februar 2023 werden im Museum in Münster sowie auf Schloss Cappenberg bei Selm Exponate rund um die „schillernde Figur“ des mittelalterlichen Herrschers gezeigt, wie der LWL mitteilte.

Das Zentrum der Ausstellung bilden den Angaben zufolge die Taufschale des Kaisers sowie der „Cappenberger Kopf“, eine Porträtbüste Barbarossas aus vergoldetem Bronze. Neben arabischen Elfenbeinskulpturen aus Sizilien, mit Emaille geschmückten Reliquiaren aus dem Rheinland und vergoldeten Bronzeskulpturen aus Niedersachsen werde zudem das Soester Antependium zu sehen sein (Foto), eine um 1170 erschaffene Altartafel, die der Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg, ein Vertrauter Barbarossas, dem Soester Walburgisstift schenkte.

 

Wer war Kaiser Barbarossa?

 

Friedrich I. folgte im Jahre 1152 seinem Onkel Konrad III. als zweiter Herrscher aus dem Geschlecht der Staufer auf den römisch-deutschen Königsthron nach. Drei Jahre später krönte ihn Papst Hadrian IV. in Rom zum Kaiser. Seine Herrschaft war geprägt von langjährigen Auseinandersetzungen mit Papst Alexander III. und mit den oberitalienischen Städten.Von dort erhielt er auch seinen bekannten Beinamen „Barbarossa“ - zu deutsch „Rotbart“.

Der Kaiser ertrank während des Dritten Kreuzzugs im Fluss Salef (heute Göksu) in der Türkei. Im Zuge der Deutschen Romantik im 19. Jahrhundert wurde er zum Mittelpunkt des nationalen Einheitsgedankens erhoben.

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