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Die Jugendarbeit im Bistum Münster stellt sich neu auf. Kirche+Leben hat mit zwei Verantwortlichen über die Veränderungen gesprochen.
Die bischöfliche Fachstelle Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene hat ihre Strukturen verändert. Grund dafür ist einerseits die Zusammenarbeit von Pfarreien in Pastoralen Räumen, die im Januar 2024 errichtet wurden.
Andererseits seien der Fachstelle im NRW-Teil des Bistums Münster in den vergangenen zwei Jahren sechs Vollzeitstellen gestrichen worden, wie Beate Willenbrink, Leiterin der Fachstelle, und Christopher Kalfhues, Referent für das Kreisdekanat Recklinghausen, gegenüber Kirche+Leben berichten. Um trotzdem weiterhin gute Arbeit leisten zu können, sei es nötig gewesen, sich neu aufzustellen.
Regionale Tandems für die Kreisdekanate
Die Servicestelle stehe beratend für alle Fragen der Jugendarbeit bereit, um die haupt- und ehrenamtlich Aktiven in den Pfarreien zu begleiten und zu unterstützen. Das Stadtdekanat Münster und die sieben Kreisdekanate Borken, Coesfeld, Kleve, Recklinghausen, Steinfurt, Warendorf und Wesel werden künftig jeweils von zwei Mitarbeitenden der Fachstelle betreut.
So haben die Engagierten in den Pfarreien neuerdings direkte Ansprechpersonen. Die Referentinnen und Referenten sollen ihre Unterstützungs- und Serviceangebote individuell an die Bedarfe der Kreisdekanate anpassen. Sie arbeiten an den Standorten Dülmen, Münster und Xanten und hätten so bei Anfragen aus den Pastoralen Räumen einen kurzen Anfahrtsweg, erklären die Verantwortlichen.
Beraten, qualifizieren, unterstützen
„Die neuen Tandems sind unsere Experten für Jugendarbeit in den Pastoralen Räumen“, sagt Willenbrink. Die Referentinnen und Referenten kümmern sich unter anderem um Fortbildungen für angehende Gruppenleitungen, Schulungen zur Prävention sexualisierter Gewalt oder die Teilnahme an jugendpastoralen Großveranstaltungen wie dem Weltjugendtag.
Außerdem beraten sie die Hauptamtlichen und freiwillig Engagierten in den Pfarreien beim Umgang mit aktuellen Themen wie Armutssensibilität und bei der Entwicklung von Gewaltschutzkonzepten. Die Fachstelle vermittelt Kontakte zu den zuständigen Behörden und Dienstleistenden und führt die Aktionen und Fortbildungen mit Unterstützung von Honorarkräften durch.
Mehr Einheitlichkeit und Vernetzung
Die Mitarbeitenden setzen sich dafür ein, dass die bürokratischen Hürden für die haupt- und ehrenamtlich Aktiven möglichst gering gehalten werden, damit diese sich auf ihre Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen konzentrieren können. „Die Engagierten in den Pfarreien müssen wissen, woher sie Geld für ihre Projekte bekommen. Wir wissen das“, erklärt Willenbrink.
Durch die Umstrukturierung der Fachstelle würden die regionalen Zweier-Teams einheitlicher arbeiten und seien besser miteinander vernetzt. So könnten sie vielfältigere Angebote erarbeiten, sagen Willenbrink und Kalfhues. Beispielsweise könne eine Messdienerin aus Münster künftig an einem Gruppenleitungskurs in Kleve teilnehmen, wenn der Termin besser in ihren Kalender passt.
So funktioniert Jugendarbeit im Bistum Münster
Die Jugendarbeit geschehe in erster Linie durch Jugendliche, ordnet Willenbrink ein. Man müsse die Engagierten unterstützen und fördern, damit sie auch in Zukunft Spaß daran hätten. Auch Kalfhues betont, dass die Jugendpastoral ein wichtiges Angebot für Kinder und Jugendliche sei und man deshalb aufpassen müsse, dass sie nicht wegfalle.
„Gemeinschaftserlebnisse machen die Jugendarbeit aus“, so Willenbrink. Die Beteiligten könnten dabei wichtige gesellschaftliche Kompetenzen erlernen, wie Verantwortung zu übernehmen und die Erfahrung machen, gemeinsam etwas bewirken zu können.
Auf der Website der Fachstelle Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene des Bistums Münster können sich Interessierte über die katholische Jugendarbeit im Bistum informieren und direkt an die Ansprechpersonen in den einzelnen Kreisdekanaten wenden. │vd