Von Apfelsinen, Weihnachtsgeschenken und Advents-Paketen

Jugendliche in weihnachtlicher Mission – Für Mitmenschen trotz Corona

  • Statt Serien gucken im Lockdown ruft die Katholische Landjugend Wettringen zum Geschenke packen auf.
  • In Rheine verteilen die Messdiener trotz Corona wieder Clementinen für den guten Zweck.
  • Die Oelder Messdiner packen mit Helfern 650 Adventspakete für Familien.

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Der Post auf Instagram rüttelt auf. „Es ist Lockdown, und ihr wisst nicht, was ihr machen könnt? Vielleicht mal was Anderes als Serien gucken? Vielleicht was Sinnvolles tun und anderen eine Freude bereiten?“ So fordert die Katholische Landjugendbewegung Wettringen mit ihren 176 Mitgliedern unter einem Zitat von Martin Luther „…besonders der, der unsere Hilfe braucht!“ zur Geschenkeaktion auf: „Die Leute haben Zeit zum Durchsortieren. Wir bitten darum, Kinderspielzeug, Puzzles oder Kuscheltiere weihnachtlich zu verpacken und bei uns abzugeben“, berichtet Eva Münning vom Vorstand der KLJB.

Die Geschenke gehen an die Ochtruper Tafel, die sie bedürftigen Familien weiterleitet: „Sonst konnten die Menschen die Geschenke immer parallel zum Nikolausmarkt bei uns abgeben“, berichtet Eva Münning von der Geschenkeaktion, die die KLJB seit fünf Jahren organisiert. „Der Markt fällt in diesem Jahr aus. Wir hoffen, dass trotzdem genug Pakete zusammenkommen“, sagt die 21-Jährige. 180 Geschenke waren es im vergangenen Jahr.

 

Anderer Blick auf das Engagement von Jugendlichen geben

 

Die KLJB Wettringen wolle den Leuten auch einen anderen Blick auf Jugendliche geben. „Sie werden oft als ignorant dargestellt, die nur ans Feiern und Trinken denken und Corona ignorieren.“ Eva Münning hofft jedenfalls, dass auch ohne Nikolausmarkt viele Wettringer am 29. November am Jugendzentrum vorbeikommen und dort schön Verpacktes abgeben oder etwas in die Spendenbox werfen.

 

Apfelsinen auf Bestellung

 

Die nach eigenen Angaben „mit 250 Messdienern größte Gemeinschaft im Münsterland“, St. Elisabeth aus Rheine, will auch in diesem Jahr an ihrer traditionellen Apfelsinenaktion festhalten: „Die Leute rechnen doch mit uns“, sagt Gruppenleiter Justus Kunk, der seit zehn Jahren bei den Messdienern aktiv ist.

Sonst gehen die Gruppenleiter mit ihren Messdienerkindern durch die Stadt und verkaufen Apfelsinen und Clementinen. 180 Kisten gehen da schon mal durch. Der Erlös ist für den Missionskreis St. Elisabeth und St. Michael bestimmt, der das Geld weitergibt, etwa an ein Kinderheim in Litauen.

„In diesem Jahr liefern wir auf Vorbestellung und die Gruppenleiter teilen dann das Obst aus.“ Der 18-Jährige bedauert es, dass die persönlichen Begegnungen mit Anwohnern nicht stattfinden können: „Sonst haben wir angehalten auf einen Schwatz. Ältere Menschen hatten auch was für die Kinder vorbereitet, da gab es eine Kleinigkeit und man hat sich einfach unterhalten.“ Bis zum 12. Dezember wollen die Gruppenleiter in Rheine unterwegs sein und die Clementinen verteilen. Zur Bestellung reiche eine Email an leitungsteam.mgste@gmail.com.

 

In Oelde starten Messdiener „Packstraße“ für Familien

 

Die Messdiener St. Johannes in Oelde geraten dagegen dieser Tage richtig ins Schwitzen: In einer Packstraße unterstützten sie Ehrenamtliche und Seelsorger der Pfarrei und befüllen Pakte für den Advent: Jede Familie, deren Kind oder Kinder eine der acht Kita-Einrichtungen der Pfarrei besuchen, bekommt ein solches Paket. Insgesamt werden 650 Pakete gepackt. Die Pakete enthalten eine Kerze, Impulse, wie man als Familie den Advent gestalten kann, einen Schokoladen-Nikolaus, eine Form zum Plätzchenausstechen und den Text der Weihnachtsgeschichte.

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