In Israel gehört Religion zum Alltag dazu – ganz anders als in Deutschland. Ein Modell für uns, fragt der Theologiestudent Noah Walczuch.
In den Straßen Jerusalems zeigt sich religiöse Identität überall: Kippa auf dem Kopf, das Rufen des Muezzins fünfmal am Tag und vor dem Nahostkrieg christliche Pilgergruppen in der ganzen Stadt. Hier ist Religion mehr als eine private Angelegenheit. Sie ist Identität, Alltag und: manchmal auch Überlebensstrategie. In Deutschland hingegen erscheint Religion oft wie ein Luxusartikel – etwas, das man sich leisten kann, aber nicht muss. 33 Prozent der Menschen in Deutschland bezeichnen…