Kritik an künftiger CDU/FDP-Landesregierung

KAB: Pläne für Sonntagsöffnung in NRW sind „Tiefschlag“

Als „Tiefschlag gegen den Sonntagsschutz“ kritisiert die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Münster Pläne von CDU und FDP in NRW. Die neuen Regierungsparteien wollen acht statt vier verkaufsoffene Sonntage pro Jahr erlauben.

Anzeige

Als „Tiefschlag gegen den Sonntagsschutz“ kritisiert die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Münster Pläne der künftigen Landesregierung in Nordrhein-Westfalen. Laut Koalitionsvertrag wollen CDU und FDP bis zu acht statt vier verkaufsoffene Sonntage pro Jahr erlauben.

FDP-Parteichef Christian Lindner begründete die Pläne mit gewandelten Einkaufsgewohnheiten und dem zunehmenden Online-Handel. Dieses Argument weist KAB-Diözesansekretär Hermann Hölscheidt in einer Mitteilung des Verbands zurück: „Wer online bestellen will, tut das – egal, wann Läden geöffnet sind.“

 

Sonntagsöffnung „bringt nichts“

 

Eine Sonntagsöffnung verlagere lediglich den Einkaufstag und bringe nichts – „außer zusätzlicher Arbeitszeit für die Angestellten“. Der arbeitsfreie Sonntag ist laut Hölscheidt „Freiheitsschutz und Arbeitnehmerschutz“, ein wichtiges religiöses Gut und ein Kulturgut: „Sonntage sind gemeinsame Atempausen unserer Gesellschaft und als solche unverzichtbar.“

Zugleich solle der Anlassbezug für verkaufsoffene Sonntage überprüft werden, kündigte Lindner an. Bislang müssen Kommunen die zusätzlichen Ladenöffnungen mit dem Anlass von Volksfesten und Großveranstaltungen begründen. Gerichte hatten zahlreiche Ratsbeschlüsse für verkaufsoffene Sonntage gekippt, weil nach ihrer Auffassung ein entsprechender Anlass fehlte.

Anzeige