Christlicher Tierschutzverein sieht Widerspruch zur Nächstenliebe

Kampagne gegen Gänsebraten zum Martinsfest

Die Tierschutz-Kampagne „Christen für Tiere“ fordert zum Verzicht auf den Verzehr von Martinsgänsen auf. Die Tradition steht für sie im Widerspruch zur barmherzige Botschaft des Heiligen Martins.

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Die Kampagne „Christen für Tiere“ in Deutschland hat dazu aufgefordert, zum Martinstag am 11. November auf das traditionelle Martinsgans-Essen zu verzichten. Zwar handele es sich dabei um eine alte Tradition, die aber nicht über das Wohl der Tiere gestellt werden dürfe. „Die Konsumenten können heutzutage aus einer reichen Auswahl rein pflanzlicher Köstlichkeiten wählen, für die kein Tier leiden oder getötet werden muss“, sagt die Betreuerin der Kampagne, Julia Bielecki.

Die Tierschützer begründen ihre Position auch mit dem Hintergrund des Martinsfestes. Das Leid der Tiere stehe im Widerspruch zur Botschaft des Heiligen Martins. „Er ist bis heute der Inbegriff christlicher Nächstenliebe.“ Christen seien daher besonders verpflichtet, dem Beispiel des Heiligen zu folgen, sich allen Mitgeschöpfen gegenüber barmherzig zu zeigen und an Sankt Martin keine Gans zu verzehren.

„Christen für Tiere“ ist eine Kampagne der Tierrechtsorganisation PETA, die nach eigenen Angaben weltweit etwa fünf Millionen Mitglieder hat. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wie die christlichen Grundwerte Barmherzigkeit, Nächstenliebe und Achtung vor dem Leben im Umgang mit Tieren umgesetzt werden können. 

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