Markus Classen will Diözesangruppen-Vorsitzender katholischer Unternehmer werden

Kandidat für BKU-Vorsitz in Münster wünscht sich mehr Wertschätzung

Die Diözesangruppe des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) wählt Donnerstag einen neuen Vorsitzenden. Markus Classen aus Wolbeck, der einzige Kandiadat, sagt, was er sich von der Kirche wünscht.

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Die Diözesangruppe Münster des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) wählt am Donnerstag (27.09.2018) einen neuen Vorsitzenden. Markus Classen (44) aus Wolbeck, der einzige Kandiadat, sagt im Interview mit „Kirche-und-Leben.de“, was er sich von der Kirche wünscht.

Herr Classen worauf kommt es Ihnen bei Ihrem Einsatz für den Bund Katholischer Unternehmer an?

Ich möchte eine Alltagswirksamkeit vom Katholisch-Sein im Unternehmertum. Etwa, dass wir in der Wirtschaft zeigen: Wir sind Katholiken, wir haben ein bestimmtes Werteverständnis und eine gute Grundlage für unser Tun. Und inmitten aller gesellschaftlichen Spannungen wollen wir den Rücken gerade halten und sagen: Wir haben einen Anspruch und den wollen wir umsetzen, für uns und für andere.“

Worin sehen Sie die Bedeutung der Stimme von Unternehmern in der Kirche?

Wir sind eine Stimme innerhalb der Kirche. Wir sind aber auch eine Stimme der Kirche für Menschen außerhalb. Weil ich zum Beispiel mit meiner Glaubwürdigkeit als Unternehmer andere Menschen erreichen kann als der Bischof oder der Ortspfarrer. Etwa, wenn ich mich als Coach und Berater für Dinge wie Ehrlichkeit, Rücksichtnahme, Selbstfürsorge einsetze, dann vertrete ich christliche Werte und erreiche damit Menschen, die nicht in diesen Reflexionsprozess einsteigen würden, wenn ihnen der Pastor gegen übersitzt. Da würden sie schnell sagen: Der hat ja von meinen Problemen keine Ahnung.“

Was wünschen Sie sich von der Kirche?

Manchmal wäre mehr Wertschätzung hilfreich. Wenn man sieht, welche Wirtschaftskraft gerade kleine und mittlere Unternehmen haben – da würde es dem einen oder anderen gut tun, wenn er da öfter mal auch von der Kirche in der Weise sozusagen ,gestreichelt‘ würde, dass er spürt: Es wird gesehen, was wir da leisten – mitunter von 6 bis 22 Uhr. Wenn wir neue Ideen umsetzen und dabei große persönliche Risiken eingehen, auch um Menschen Arbeit geben zu können. Dann ist Wertschätzung sicher etwas, was uns gut tun würde und stärken würde.

Die BKU-Diözesangruppe Münster
Für die Diözesangruppe Münster des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) hatte sich seit Anfang 2017 keine Leitung mehr gefunden, die das organisiert, was üblicherweise die Arbeit des Verbands ausmacht: monatliche Treffen und Aktionen zu verschiedenen Themen. Weil ihm dies wichtig war,  hatte Markus Classen aus Wolbeck zu Beginn dieses Jahres damit begonnen, die Gruppe neu zu beleben, zunächst als Ansprechpartner.  Zu den Treffen seien regelmäßig 10 - 15 Teilnehmer gekommen, sagte er im Gespräch mit "kirche-und-leben.de".  Bei einer Mitgliederverammlung an diesem Donnerstag (27.09.2018) in Münster tritt Classen als Kandidat für das Amt des 1. Vorsitzenden an. Zur Diözesangruppe Münster gehören rund 40 Mitglieder.

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