Bekannter Autor, Prediger und Seelsorger wurde 79 Jahre alt

Kapuzinerpater Erich Purk in Münster verstorben

Kapuzinerpater Erich Purk ist tot. Der vor allem durch seine Bücher und als Sprecher des „Wort zum Sonntag“ bekannte Ordensmann starb am 30. Dezember in Münster, wie die Ordensgemeinschaft in Münster heute mitteilte. Purk wurde 78 Jahre alt.

Anzeige

Kapuzinerpater Erich Purk ist tot. Der vor allem durch seine Bücher und als Sprecher des „Wort zum Sonntag“ bekannte Ordensmann starb am 30. Dezember in Münster, wie die Ordensgemeinschaft in Münster heute mitteilte. Purk wurde 78 Jahre alt.

Pater Erich wurde in Rudolfsthal in Bosnien geboren. 1942 wurde seine Familie zunächst ins polnische Lublin umgesiedelt, später zog sie nach Sögel im Emsland, wo Pater Erich die Kapuziner kennenlernte. Mit 20 Jahren trat er ins Noviziat des Ordens in Stühlingen (Baden-Württemberg) ein. Er studierte Philosophie und Theologie in Krefeld und in Münster, wo er 1965 auch die Ewige Profess ablegte und zwei Jahre später vom damaligen Weihbischof Heinrich Baaken (1900-1976) zum Priester geweiht wurde.

 

Sprecher beim „Wort zum Sonntag“

 

Nach einer Zwischenstation als Pilgerseelsorger in der Wallfahrtskirche Ave Maria im baden-württembergischen Deggingen kam Pater Erich 1970 nach Münster zurück, wo er bis 1989 als Hausoberer („Guardian“), Seelsorger und Exerzitienbegleiter tätig war. In dieser Zeit wurde der Kapuziner durch Morgenandachten im Radio und als Sprecher des „Wort zum Sonntag“ in der ARD weit über die Grenzen Münsters hinaus bekannt. Auch entwickelte er eine rege schriftstellerische Tätigkeit, die er bis ins hohe Alter weiterführte.

Von 1989 bis 1992 leitete Pater Erich das Noviziat der damals noch Rheinisch-Westfälischen Kapuzinerprovinz in Werne (Kreisdekanat Coesfeld) und ging anschließend für sechs Jahre als Guardian ins Kapuzinerkloster in der Frankfurter Innenstadt. Dort baute er die Cityseelsorge der Stadt auf.

 

Seelsorge für Arme und Obdachlose

 

2001 schließlich kehrte Pater Erich erneut nach Münster zurück, wo er als Seelsorger auch über das Internet, Schriftsteller, Exerzitienleiter und beliebter Prediger wirkte. Ein besonderes Anliegen war ihm nach Angaben der Ordensgemeinschaft die Seelsorge für Arme und Obdachlose der Stadt. Auch ein Lehrauftrag an der Katholischen Hochschule Münster widmete sich der Option für die Armen. Zugleich pflegte Pater Erich vielerlei Kontakte zu Schauspielern wie etwa Diana Körner oder Klaus Löwitsch (+ 2002), den der Ordensmann 2002 beisetzte.

Nachdem sich sein gesundheitlicher Zustand ab 2012 zunehmend verschlechtert hatte, zog Pater Erich für die letzten Monate seines Lebens ins Altenheim St. Elisabeth in Münster-Gievenbeck. Dort verstarb er am 30. Dezember 2017.

Die Totenliturgie mit anschließender Beisetzung auf dem Friedhof des Kapuzinerklosters in Münster wird am Freitag, 5. Januar 2018, um 14 Uhr gefeiert.

Anzeige