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Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin ruft die Katholiken auf, verstärkt Zeugnis zu geben vom Glauben. Besonders wichtig sei dies in Europa, dort spüre er einen „starken Glaubensverlust“. Zugleich betont der Kardinal, es gebe Dinge in der Kirche, die reformiert werden müssten.
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin ruft die Katholiken auf, verstärkt Zeugnis zu geben „von unserem Glauben“. Besonders wichtig sei dies in Europa, wo es immer neue Gesetze gebe, die sich von den christlichen Wurzeln entfernten, so Parolin im spanischen Sender Cope.
Der Kardinal sagte, er spüre in diesem Zusammenhang einen „starken Glaubensverlust“. Das „Grundproblem“ – etwa bei der Abtreibungsdebatte – sei allerdings ein Mangel an Vernunft, nicht der Glaube.
Parolin: Es muss auch reformiert werden
Mit Blick auf weltweite innerkirchliche Spannungen zwischen Konservativen und Reformern sieht Parolin „Grund zur Besorgnis“. Papst Franziskus lege großen Wert darauf, die Kirche zu reformieren. Das sorge für Verwirrung. Manche könnten nicht unterscheiden „zwischen wesentlichen unabänderlichen Dingen – und dem, was nicht wesentlich ist und reformiert werden muss“.
Der 66-Jährige ging auch auf die Lage der Kirche im kommunistischen China ein: Bisherige Schritte gingen in die richtige Richtung, „auch wenn sie noch nicht alle Probleme gelöst haben“.
Chinas Katholiken und der Papst
Man wolle die Katholiken schützen und ihnen ein „normales Leben“ ermöglichen. Die Gemeinschaft mit dem Papst sei aber unabdingbar. Der Vatikan hatte mit China 2018 ein vorläufiges Abkommen zur Ernennung von Bischöfen geschlossen und 2020 verlängert. Kritiker halten dies für einen Fehler.